von Michl Kraeftner am 3.8.2014
Die derzeitige Wetterlage ist für längere sportliche Unternehmungen mehr als besch… Also muss man flexibel, erfinderisch, kreativ und „überhaupt“ sein, dann geht immer was… 😉
Seit Flo einen Gleitschirm sein eigen nennt, ist er ja nicht mehr zu halten: ständig auf der Suche nach Flugmöglichkeiten! Früher hat ihn das gar nicht interessiert- kein Wetterbericht, keine Himmelrichtung, kein Auge für den Sonnenstand oder eine tageszeitliche Entwicklung- einfach nix (er hatte ja ohne hin mich 🙂 )!
Jetzt ist plötzlich alles anders- und als ich Flo letzten Dienstag den Vorschlag machte- Freitag abend fliegen, Samstag klettern- war alles klar: wir fuhren los!
Nach einem ausgiebigen Schirm- Training am Landeplatz in Gröbming mit gleichzeitiger Wetterbeobachtung (die Gewitterzellen regneten
und lösten sich wirklich am Abend auf) stiegen wir noch auf den Stoderzinken.
Logischerweise alleine genossen wir dann einen perfekten Sonnenuntergangsflug! Das geplante Fotoshooting gestaltete sich aber recht schwierig, da Flo sehr „unorthodox“ in der Luft seine Kurven flog… 😉
Da nun die Landung überlebt, der anschließende Berglauf zum Auto rauf absolviert, die TAB´s alle ausgetrunken und die Brettljause vollständig gegessen war, musste mein Freund nun den zweiten Teil
der Vereinbarung einlösen. Also rauf zum Dachstein!
Es schüttete wieder wie aus Schaffeln (der Flug war perfektes Timing), somit wählten wir tags darauf die “top secret” in der Dachstein Südwand. Eine dreizehn Seillängen Tour im oberen 5. Schwierigkeitsgrad.
Eine wunderschöne Tour, die fast unmittelbar neben dem Einstieg vom Steinerweg beginnt und direkt in die Scharte bei der Dachsteinwarte mündet. Sehr ausgesetzt, mit grandiosen Tiefblicken und herrlichen Seillängen im wasserzerfressenen Dachsteinkalk. Selbst die nassen Seillängen in der Tour machen nichts aus- der Fels ist so
rauh, dass die Patschen und Finger wie von selbst am Fels haften (Flo war`s überhaupt wurscht, der hatte die Seillängen so eingeteilt, dass ausschließlich ICH die nassen Längen führte…)
Immer überschlagend unterwegs, waren wir nach ca. sechs Stunden ab Autoparkplatz) am Ausstieg oben. Und da das Wetter noch ganz gut aussah, seilten wir bei der Hunerkogel SW- Wand in die „Seilbahnplatten“ ab. „Die Kühne“ wartete gleich mit einer knackigen Einstiegslänge auf uns, die Flo länger in Anspruch nahm als geplant.
Und als sich hinter unserem Rücken die ersten Gewitter über der Reiteralm zusammen brauten, hieß es nur noch: „VOLLGAS“! Wir querten nach rechts zum „flotten Vierer“ rüber und liefen diese Fünfertour teilweise gleichzeitig rauf. Die „Huber- Buam hätten uns da sicher nicht eingeholt… 😉 !
Perfekt getimt genehmigten wir uns um 1730 Uhr in der Bergstation den wohlverdienten Kaffee, als die ersten Regenschauer nieder prasselten. So gerne Flo den Weg runter zu Fuss hinter sich bringen wollte, biss er bei mir diesmal auf Granit (oder Dachsteinkalk).
Mit der Seilbahn runter (ich geb`s zu- bin eine Lusche) und rein ins Auto. Zu Hause wartete die Familie und unser dreitägiges Feuerwehrfest mit jeder Menge Arbeit…
Ein ausgefüllter Kurztrip mit neuen Eindrücken für uns beide!
hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der top secret…
Die Fotos vom Flo könnt ihr euch hier ansehen…
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die Fotos könnt ihr hier sehen:
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2 Kommentare
Flo · 4. August 2014 um 14:37
Danke für das traumhafte Wochenende – es war der Hammer auch wenn wir für die Top Secret 6h gebraucht haben 🙂 🙂 🙂
😎
admin · 20. August 2014 um 18:09
Burli, du bist verkehrt! 6 Std waren`s vom Parkplatz unten… (soo langsam bin net amol i!)