von Michl Kraeftner am 10.4.2013

Zitat: “Ein neues Level für den Tourensport”

“Die erste Austragung der ultimativen Skitouren-Challenge Atomic Waymaker war trotz anspruchsvoller Wetterverhältnisse ein voller Erfolg. Denn die acht ambitionierten Teams füllten eine Idee mit Leben, die inspiriert und den Sport in seiner ganzen vielseitigen Schönheit feiert.” Was soll man da noch besseres schreiben…?

Am Start…

Gross war die Freude bei uns, als wir vor knapp einem Monat die Einladung zu diesem Bewerb erhielten! Doch dann mal der grosse Schreck: gerade mal 8 Teams, Medienpräsenz, Orientieren, gute Figur abgeben ist Voraussetzung, Streckenbesichtigung einteilen, Ausrüstung organisieren, etc. Da kam ganz schön was zusammen- und je näher der erste Tag rückte, desto gespannter waren wir!

Schon am Vortag ausgiebig gebrieft und instruiert, stellten wir gleich mal fest: die Anderen kochen auch nur mit Wasser… Und sofort war der Ehrgeiz da: können wir vielleicht doch da vorne mitmischen? Also ging`s mit Feuereifer ans Routen basteln. Beide geplante Tagestouren

…in der Notgasse…

mußten ja bereits am Freitag abend den Judges mitgeteilt werden- und da hieß es anhalten!

Tag 1: Start um kurz nach 0700 Uhr am Ödensee als vorletztes Team. Ausgestattet mit technischem Equipment wie: 2 x Funkgerät, Handy inkl. Kamera, 2 x GPS Tracker, 2x Live Tracker und unsere gesamte Ausrüstung! Das Wetter war mieserabel und ab ca. 1000 M dichter Nebel. Wer schon mal im Kemetgebirge war, weiß wie`s dort aussieht und wie anspruchvoll die Orientierung bei schlechter Sich ist… Dort kannst du keinen Meter gerade aus gehen- immer Buckel rauf, Buckel runter, Buckel links umgehen, Buckel recht umgehen…….. 🙂

…beim Heilbronner Kreuz…

Unser Vorhaben war seehr ambitioniert:

Ödensee- Hirzberg- Brandalm- Notgasse- Plankenalm- Napfkogel- Speikberg- Däumkogel (obligatorisch mit Klettersteig)- Ziel Krippenstein Lodge. Dies deshalb, weil wirklich selektive Abfahrten dort Mangelware sind und durch das Wetter unser Augenmerk auf Orientierung und Geländehighlights (Notgasse, Bärenloch) ausgerichtet war. Überflüssig zu sagen, dass wir die ersten waren, die den Blindflug auf dieser Route in Angriff nahmen. Und über die tatsächlichen Schwierigkeiten bei der Orientierung und Wegfindung schreibe ich in meiner Pension ein Buch! 😉 Nach 32 Kilometern, 2700 HM und 8 Stunden im Gelände trafen wir im Ziel ein- alles planmäßig und in der Zeit. Lediglich den “Schlankler” zum Speikkogel ließen wir ob der Sicht von unter 30 Metern aus… Wir waren nach Angaben der Judges seeeeehr gut dabei! 🙂

…am Schulter Klettersteig…

Tag 2: Am Vorabend in der Krippenstein Lodge hatten wir ob des Wetterberichtes die Gelegenheit, unsere Route für Sonntag zu überarbeiten: Nebel, schlechte Sicht bis ca. 2500 m rauf, langsam besser werdend ab Mittag,… Wir blieben bei unserem Vorhaben mit Schwerpunkt auf klettertechnische Schwierigkeiten und Länge (eh kloar, san`d jo Wettkampfschibergsteiger!). Wir entschlossen uns um 0600 Uhr zu starten und waren damit das letzte Team, das die Hütte verließ. Im Groben war`s wie folgt geplant: Überschreitung Gjaidstein mit Klettersteig- Umrundung Koppenkarstein mit Überschreitung und Aufstieg über den Irg- Klettersteig- Überschreitung Dachstein mit Aufstieg Schulterklettersteig, Westgrat und Abfahrt ins Ziel zum vorderen Gosausee. Bei halbwegsem Wetter in 8 Stunden zu machen…

Sch…..!!!!! Die Sicht war aber am Sonntag noch schlechter. Für die Wegfindung schreibe ich ein zweites Buch! Nach dem Gjaidstein meldeten wir der

…mit Kilian Jornet!

Rennleitung, dass wir den Koppenkarstein ob der fortgeschrittenen Zeit und des Nebels (wir sahen keine 10 Meter weit!) auslassen werden. Und knapp unter dem Dachsteingipfel am Schulterklettersteig kam dann der Rennabbruch: das einheimische “Löffler Team” war auf kurzem Wege zur Adamekhütte gelangt und über Funk mitgeteilt, dass eine Wegfindung runter zu den Seen mehr als anspruchsvoll sein wird (die Jungs um Christian Amon benötigten für den gesamten Abstieg 4,5 Stunden!!) Und wir: uns blieb nur noch der Abstieg über die Simonyhütte zur Krippenstein Lodge (wir verloren bei dieser Abfahrt bei wirklich NULL Sicht sogar zweimal die Pistengerätespur…)

…endlich im Ziel!

Die abschließende Abfahrt runter nach Obertraun machten wir dann alle 8 Teams geschlossen. Fazit der Veranstaltung: “Ein neues Level für den Tourensport” stimmt wirklich! Perfekte Organisation, viele neue Freunde und am Ende der Sieg für das Team aus Übersee, die mit einer Steilrinnenabfahrt inkl. Abseilen am Sonntag die Judges am meisten beindruckten! Leider haben wir am Sonntag auf`s falsche Pferd gesetzt, sodass schlußendlich “nur” der 5. Rang heraus schaute. Aber nach einem Tag Enttäuschung sind wir mittlerweile unglaublich stolz, da dabei gewesen zu sein! Das nächste Mal wieder!!!!!

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Und das Wichtigste zum Schluß: Ein großes Dankeschön an Tom und Geri für das Mitkämpfen, das Mitfreuen und Mitleiden- “mia san scho a wirklich lässiges Team!!!!!”

 

hier gehts zur Seite des Veranstalters…

 

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ATOMIC Waymaker 2013:

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die Fotos könnt ihr hier sehen…

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Kategorien: Touren

1 Kommentar

admin · 22. April 2013 um 12:16

Seither san ma “Orientierungsprofis”!

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