Es müssen offenbar Jahre vergehen, um einen Uraltplan mit Andi in die Tat umzusetzen…
…der- immer wieder unterbrochen und verschoben- nun Wirklichkeit geworden ist. „Gut Ding braucht Weile“, würde der studierte Philosoph nun einwenden. In unserem Fall traf das nun einhundertprozentig zu.
Ein wenig Nostalgie schwang auch noch mit, als wir uns mitten in der Nacht zu unserer Zweitagestour trafen: Unzählige gemeinsame Trainingsstunden und -Rennen mit den Tourenski, sowie einige andere eindrückliche Erlebnisse verpackten wir nun zusammen mit zwei wunderschönen Bergen der Ostalpen in einen Trip, der bleibend sein
wird und für mich unter des Prädikat: „sensationelle Freundschaftsaction“ fällt!
Andi hatte in den letzten Jahren wenige solcher Touren unternommen und war hochmotiviert, seinen selbst bezeichneten technischen Rückstand hier wieder aufholen zu wollen. Dass Andi körperlich fit wie ein Turnschuh ist, bedeutet für mich allerdings nichts Gutes: „der Bua wird mi fertig machen“. Noch dazu, wo wir fast and light unterwegs sein werden- Rennequipment und sonst nix…
Wir starteten mit Turnschuhen und dem Tourenskizeugs am Rücken beim Lucknerhaus. Knapp eine Stunde später wechselten wir auf die Ski und zogen alleine dem Glocknergipfel entgegen. Beim Skidepot am Leitl angekommen, fragte ich mich schon zum wiederholten Mal, was Andi eigentlich aufholen wollte. Der Junge zog nach oben hin davon, als hätte er bis dato nichts anderes gemacht. Mit dem umgehängten Seil (Andi wollte eins mitnehmen…) versuchte ich hinterher zu keuchen.
Mit einem breiten Grinsen empfing mich Andi am Gipfel oben. Gerade einmal 200 Minuten hatten wir bis ganz nach oben benötigt. Wir genossen die Ruhe am Gipfel, bevor wir uns an den Abstieg machten. Und auch hier machte Andi eine mehr als gute Figur- gleich einer Gazelle sprang mein Freund da runter! Wir hatten nachfolgend noch mit traumhaften Schneebedingungen bis fast zur Lucknerhütte den jackpot geknackt und rundeten hiermit den ersten Teil des Tages ab.
Ein paar Stunden, ein paar Autokilometer und ein paar Biere später fiel
ich in der Kürsingerhütte in meinen bitter notwendigen Schlaf: „das kann nächsten Tag ja heiter werden“! 😉 Und so wie schon am ersten Tag ging es weiter- Andi vorneweg, ich hinterher hetzend. Mit einer kleinen Ausnahme vielleicht: wir seilten uns am Obersulzbachgletscher an. Da konnte nun mein Freund den Lastenesel spielen und mich ziehen. Gerade einmal zwei Stunden nach unserem Aufbruch standen wir auf der „weltalten Majestät“ oben. Die Fernsicht und der Ausblick waren gewaltig. Der Grossglockner zum Greifen nahe (waren wir da nicht kürzlich oben..?) und die Dolomiten fast schon zum
Hinüberhupfen bestätigte uns wieder einmal, dass wir im schönsten Land der Welt wohnen dürfen!
Ein kurzer Abstecher zum Rainerhorn hinüber und eine sensationelle Abfahrt ins Obersulzbachtal schloss unsere speedige Hochtourenpartie ab.
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Fazit:
- Schöner kanns schon fast nicht mehr werden
- So wenig Leute auf diesen beiden Gipfel findest du sonst nur bei Schneesturm, Gewitter, oder beim Weltuntergang
- Auch mit den Spaghettilatten lässt es sich vortrefflich abfahren
- Im Frühjahr ist der Rennanzug ein perfektes Kleidungsstück
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…nur was Andi mit seiner „fehlenden technischen Sicherheit im Fels und steilen Schneeflanken“ gemeint hat, ist mir bis heute noch nicht klar geworden…
Danke Andi für diese beiden Mördertage gemeinsam in den Bergen- es war megalässig! 🙂
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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung…
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die Fotos könnt ihr hier sehen:
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das video hier:
2 Kommentare
Fisch · 14. Mai 2022 um 07:17
Geile Tour bei -Bedingungen! LG
admin · 15. Mai 2022 um 06:37
Ja, Robert- das waren sie wirklich! Hat 100%-ig gepasst!