12. Juni 2018
keine Sorge- ich melde mich jetzt nicht für längere Zeit ab, halte es aber für durchaus erwähnenswert, was vier Jungs aus der näheren Umgebung da vorhaben…
In wenigen Tagen wird es ernst für Christian Holzer, Roman Koller, Mike Eder und Michael Kopitsch – sie werden sich auf eine Reise nach Bolivien begeben, um dort einige Sechstausender über Mixed- und Eiskletterrouten zu besteigen. Warum ist das jetzt so besonders?
Weil die Planung dieser Reise auf Selbständigkeit beruht und- genau so wie bei uns in den Alpen- die Touren auch genau so gemacht werden sollen. Es wäre ein Leichtes, sich bei einem der unzähligen Reiseveranstalter ein attraktives Bergziel auszusuchen und dieses
dann- geführt, voll organisiert und durchgeplant- zu vollenden.
Aber nein: die Jungs machen das ganz anders! Sie lassen sich auf eine Reise ins Unbekannte ein, wissen nicht, was auf sie zukommt und sind bereit, ständig flexibel im Kopf sein zu müssen. Umzuplanen, wenn es notwendig ist- zu improvisieren, wenn es nicht so läuft wie gewünscht- aktiv und selbstständig zu agieren und auch zu reagieren, wenn es schnell gehen muß.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bergreisen, die entweder die
Schwierigkeit der Route oder das Erreichen eines unbestiegenen Berges im Mittelpunkt haben, ist es bei diesen Abenteurern GANZ ANDERS! Der Weg ist das Ziel und das Unbekannte, das nicht planbar ist. Und GENAU DAS sollte auch in unseren Breiten wieder vermehrt in den Focus rücken: NICHT die zahlreichen Infos im Netz nutzen, um schnell eine Tour abzuhaken, NICHT den Anderen hinten nach gehen oder hinten nach klettern, sich NICHT auf die Annehmlichkeiten in Europa stützen und sich auch NICHT auf das backup einer Hubschrauberbergung verlassen.
Würden wir diese vier genannten Punkte bei unseren Touren weglassen bzw. eigenständig planen, würden wir sehr schnell erkennen, dass wir an Grenzen stoßen, die wir so bisher nicht kannten. Wir würden merken, dass die gewählte Tour plötzlich keine “g`mahte Wiesn” mehr ist und wir ganz anders als bisher an ein Projekt herangehen müssen.
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Und GENAU DARUM finde ich diese Reise so bemerkenswert- so ungewöhnlich und “normal”, dass auch bergwelten.com einen eigenen blog dafür eingerichtet hat. Die Artikel sind gleichsam spannend wie lehrreich. Ich hatte das große Glück und die Ehre, ein ganz kleines und kurzes Stück auf dem Weg von drei der vier Protagonisten mitgehen zu dürfen. Ich wünsche den Vieren alles Gute für ihre Reise und viel Erfolg- der Größte ist das gesunde nach Hause kommen!
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“Auzahn Burschn!” 🙂
5 Kommentare
Robert Fröhlich · 14. Juni 2018 um 05:09
Tolle Touren und ein gesundes Heimkommen wünsche ich Euch Allen.
Ich freue mich schon auf die sicherlich super Fotos.
Berg Heil
admin · 14. Juni 2018 um 16:59
Die wird es sicher geben! 🙂
Franz Galler · 13. Juni 2018 um 12:29
Berg Heil den Kameraden.
Ich wünsche Euch so manchen Gipfelsiegund kommt Alle gesund zurück.
admin · 14. Juni 2018 um 17:00
Ein Berg Heil zurück ins Gesäuse! 😉
Andrea Kopitsch · 12. Juni 2018 um 17:20
Ein sehr berührender Bericht. Als Mutter freue ich mich heute schon, wenn die Jungs wieder gesund und munter in Wien landen