Als bei einer Hochschwab- Tour mit Michl und Markus die Rede auf den Windlegergrat kam, rückte dieser (wieder einmal) ganz plötzlich in den Fokus meiner Begehrlichkeit, zumal der kürzliche Rückzug am Peuterey Integrale eine kleine Kerbe in mein Selbstbewusstsein geschlagen hatte…

Markus im unteren Teil des Grates…

…wodurch ich nun gleich ZWEI Gründe hatte, diesen Grat alsbald unter die Kletterschuhe zu nehmen. Jürgen war auch gleich begeistert und daher mit von der Partie. Ein kleines, stabiles Wetterfenster sagte für den 11.8. ideale Bedingungen dafür an.

Bereits um 0400 Uhr waren wir unterwegs. Vorbei an der Bachlalm, ging es ganz gemütlich in 1,5 Stunden zum Einstieg. Wir ließen uns Zeit, wussten wir doch, dass es ein langer Tag werden würde. Um 0600 Uhr begannen wir mit der Kletterei. Markus und Jürgen machten den

das Felsenfenster markiert die Hälfte des Grates…

Anfang, und die beiden Michl“ s folgten. Wir hatten uns auf jeweils ein 30 Meter Seil verständigt, bot uns dieses ausreichend Sicherungsmöglichkeiten, das Klettern am laufenden Seil war damit auch noch gut möglich und eine gemeinsame Abseilerei konnte dadurch auch gut gewährleistet werden.

Das bewährte sich vorzüglich- wenige Stellen sicherten wir konventionell, das meiste kletterten wir gleichzeitig, sodass wir bereits nach vier Kletterstunden das Felsenfenster erreichten und damit den ersten Teil des Grates hinter uns hatten. Ohne Stress lief das Ganze

der obere Teil wird steiler…

perfekt, und das Weiterklettern war keine Frage. Wir hatten uns bis hierher zweimal in der Führung abgewechselt, gab es doch speziell im Mittelteil des Grates mehrere Möglichkeiten, nebeneinander höher zu steigen.

Im oberen Teil warteten die schwereren Längen auf uns. Weiterhin ging alles super von der Hand- Markus übernahm nun endgültig die Führung am Grat und gab diese bis zum Gipfel nicht mehr her. Flott stieg er mit Jürgen Länge um Länge nach oben- kein Verhauer, kein

herrliches Steigen…

Schwächeln, kein nix- Markus war der perfekte rope gun an diesem Tag! 🙂

Nach insgesamt acht Stunden herrlicher Kletterei in einer wunderbar schönen Umgebung saßen wir um 1400 Uhr mehr als zufrieden ganz allein am Gipfel des Torstein. Es war herrlich, zu viert diesen Klettertag erleben zu dürfen! Der Abstieg über den Ostgrat lief reibungslos, zumal die Abseilstellen zahlreich und neu eingerichtet waren. Der weitere Weg über die beiden Windlucken hinunter und dem folgenden

im steilen oberen Teil…

Linzersteig zog sich dann wie Omas Strudelteig- der wollte einfach kein Ende nehmen. Besonders der Wiederaufstieg zur Windlegerscharte bei gefühlten 40° und Saunabedingungen zehrte gewaltig an Nerven und Kräften.

Kurz wurde es dann doch etwas spannend, als Jürgen mit der Meldung herausrückte, im Winter von hier weg mit Schi in 15 Minuten zum Auto zu gelangen- meine Androhung auf lebenslange Kerkerhaft bei ähnlich destruktiven Meldungen ging in einer Staubwolke des flüchtenden

am Gipfel…

Freundes unter… 😉

Nach insgesamt 14,5 Stunden fielen dann doch die Rucksäcke am Ausgangspunkt letztmalig zu Boden- ein herrlicher und eindrücklicher Tag ging hier zu Ende. Wir konnten diesen Tag gemeinsam als Viererteam samt und sonders genießen, und das machte diese Unternehmung so einzigartig!

Danke an euch Drei- war meegalässig!

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Windlegergrat…

 

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die Fotos könnt ihr hier sehen:

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