von Evelyne Lachner am 13.3.2016
Als mich zu Saisonanfang mein Teamkollege, unser Andi, nach meinen Plänen fragte, antwortete ich: keine Ahnung… außer das WARSCHENECK EXTREME!
Und so stand ich letzten Samstag pünktlich um 10:00 unterhalb der Mittelstation der Seilbahn Wurzeralm. Uns Damen wurde eine“ Marscherleichterung“ von 500 Höhenmetern gewährt – der Männerstart befand sich an der Talstation. Trotzdem hatten wir über 1260 Höhenmeter und 12 Kilometer vor uns.
Das Wetter, wie so oft in diesem Winter sehr bescheiden. Trotzdem gab das OK-Team unter sehr großen Einsatz und Mühen die Originalstrecke frei. Das bedeutete: Aufstieg zum Gipfel des 2.388 m hohen Warscheneck über einen Klettersteig. Vom Gipfel retour bis
zum Ziel Sonnalm. Klettersteigset und Steigeisen waren dabei verpflichtend vorgeschrieben.
Ich muss gestehen, im Vorfeld noch wild entschlossen, so ein hochalpines Rennen zu finishen, rechnete ich kurz vor dem Event sowieso nicht mehr mit der Originalstrecke, bedingt durch die Wettervorhersage….. . Umso überraschter war ich, dass ich WIRKLICH im Rennstress meine Steigeisen brauch` – so oft ist das bei mir ja auch nicht der Fall 🙂
So stand ich doch etwas nervös beim Start und ging´s nicht allzu
schnell an, meine Kraft würd ich schon noch brauchen. Als dritte Dame „ reihte“ ich mich nach der ersten Abfahrt ein. Der zweite Anstieg durch Wald gestaltete sich technisch einfach – bis wir dann ins freie Gelände kamen. Die Sicht sehr bescheiden 😉 , und die Spitzkehren zum Teil für mich schon schwierig. Und irgendwo da oben am Beginn der Felsen begann anscheinend der Klettersteig. Beim Wechsel von Schi auf Steigeisen sah ich dann auch wieder die zweitplatzierte Dame Manuela Hartl. Zuerst noch gedacht: “Na, die Steigeisen werd`ma wahrscheinlich eh nur pro forma brauchen”, hat sich meine Meinung sehr rasch geändert. Sehr steil im vereisten Fels und dazwischen viel
Schnee war ich echt froh, diese an den Beinen zu haben!
Diese Passage hat mir echt Spaß gemacht, soweit man dass halt mit doch schon müden Beinen behaupten kann 😉 Der letzte Anstieg dann wieder mit Schi bis zum Gipfelkreuz. Mit dem sympatischen Stockreiter Ferdinand teilte ich mir diesen Gipfelsieg 😉 Trotz 500 Hm mehr wurden wir natürlich von manchen Herren schon überholt….
Es folgte fast ein Blindflug talwärts – bis zum Klettersteig, und diesen dann wieder retour. In einer unübersichtlichen Felspassage traf ich dann wiederum auf die zweitplatzierte Dame. Technisch ging´s bei mir
anscheinend ein bisserl besser, und so konnt ich mich an ihr vorbeischummeln.
Die folgende Abfahrt war dann noch ein besonderes Highlight: null Sicht und Bruchhasch (zwei Stürze waren eh dabei 🙂 )– aber SUPER STRECKENMARKIERUNG! In einem Talkessel mussten wir dann noch mühevoll hinauf staffeln – meine Beine taten eh schon weh – aber die netten Streckenposten feuerten uns noch super an, bis wir dann endlich wieder in die Zivilisation kamen. Nach einer Abfahrt auf der Schipiste NOCHMALS Wechselzone und auf zum letzten Anstieg. Dort stand auch mein Pepi. Er motivierte mich nochmals ordentlich mit den Worten: „2. Dame – bravo“!
Diesmal freute ich mich wirklich, als ich durchs Ziel lief (übrigens fast zeitgleich mit dem Tritscher Elmar – ich war halt nur um ein paar Höhenmeter langsamer als er… ). So eine selektive Strecke findet man in unserer Umgebung sonst nicht! Und diesmal hab ich die Betreuung von meinem Pepi wirklich genossen – keine Schi wegräumen, Felle abziehen, nix verstauen müssen – sondern nur mit den wirklich netten Leut´ dort oben tratschen. DANKE DAFÜR! Und großes Lob an die Veranstalter für die tolle Organisation und Absicherung der Strecke!
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