Ich war schon öfters da oben, von unterschiedlichen Seiten und auf unterschiedlichen Routen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, alleine und mit Freunden- und dann kam Lukas mit der Idee des Nordgrates…

am Keeskogel…

…den ich zudem nicht kannte und der uns beide besonders reizte. Also ab ins Auto und rein ins Pinzgau! Leider dachte ich diese Unternehmung nicht zu Ende- bzw. begann ich falsch damit, sodass wir ohne bike anreisten und daher mit dem Hüttentaxi den ersten Teil bis zur Materialseilbahn der Kürsingerhütte absolvierten. Ich verspreche Besserung, so etwas wird nie wieder vorkommen!

Da jede Menge Zeit bis zum Abend blieb, stiegen wir noch bis zum Keeskogel (3.291 m, der Haus- und Hüttenberg der Kürsinger) hinauf und genossen das überwältigende Panorama. Zusätzlich gab uns der Platz da oben einen guten Überblick über die morgendliche Zustiegsmöglichkeit zum Nordgrat. Lukas unterbot die auf dem Wegweiser zum Keeskogel angegebene Aufstiegszeit von 3,5 Stunden um knapp 2,5 Stunden, sodass ich beruhigt ob des konditionellen Zustandes meines Kollegen mir keine allzu große Sorgen machen musste… 😉

der Nordgrat im Abendlicht…

Wir starteten um Punkt 0500 von der Hütte und stiegen gemütlich bis zum Gletscherbeginn. Dort spurten wir alleine entlang des Ausläufers des Nordgrates zum Beginn der Klettertour auf 3.295 m hinauf. In einem kurzweiligen Mix aus Auf- und Abstiegen, mal leichter und mal schwerer, mal links oder rechts vom Grat ging es dahin. Die Verhältnisse waren perfekt, kein Schnee am Grat oder andere Seilschaften hinderten uns am flotten Weiterkommen. Wir stiegen seilfrei bis zum Beginn der „bösen Platte“.

Ich hab keine Ahnung, warum diese Kletterstelle so genannt wird, ist sie doch weder „böse“, noch „schwer“, noch „zwingend“, noch „unknackbar“, oder ähnliches (siehe Netzzitate…). Der Abschnitt dort ist vielmehr wunderschön und elegant zu klettern. Lukas stieg gekonnt und zügig durch und schon knapp über vier Stunden nach unserem Aufbruch standen wir alleine beim Gipfelkreuz der „weltalten Majestät“ auf 3.666 m oben. Leider spielte das ansonsten perfekte Wetter nicht ganz mit und in Nebel eingehüllt begannen wir die lange Variante unseres Abstieges…

herrliche Kletterei am Grat…

Lukas zog es dann auch noch auf den Kleinvenediger (3.468 m), der- ganz im Schatten seines großen Bruders- einsam und alleine, noch dazu ohne Gipfelkreuz, freudig auf uns wartete. Weich und patzig war`s schon beim Abstieg, megaheiß noch dazu, doch der gute Junge wurde eher schneller als langsamer. Gott sei Dank bekamen wir auf der Hütte neben einem früheren Taxi Shuttle ins Tal auch noch zwei TAB`s zur körperlichen Erfrischung und Abkühlung. Sonst wären wir doch glatt bei dieser Tour ins Schwitzen gekommen! 😉

Danke Lukas für`s Mitnehmen, für die spontane Idee, die Ausführung und für die Fotos- megalässig woar`s!

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung…

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die Fotos könnt ihr hier sehen:

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