Wie schon öfter mal geschehen, hatte Markus seine Finger im Netz und einen vortrefflichen Tipp erhalten…

die erste fordernde Stufe in dieser Tour…

…und wenn dieser Tipp dann noch von einem niederösterreichischen Landsmann stammt, kann gar nix mehr schief gehen! Also flugs rein ins Auto und das stabile Schönwetter mit den günstigen Temperaturen des Februars ausgenutzt. Das Ziel war (wieder einmal) unser „top of austria“. Und dort gibt es eine Tour durch die Südwand, die unglaublicher weise erst 2016 von Messini und Wurzer erstbegangen wurde. Dies ist umso bemerkenswerter, da der Südwandwächter eigentlich urlogisch ist und die anderen Routen in dieser Wand bereits über 100 Jahre alt sind! Der links benachbarte Stüdlgrat wurde 1864, der rechts benachbarte Südgrat 1899, die daneben liegende Pillwaxrinne 1905 und die eigentliche Südwand 1891 erstbegangen.

Wir waren ganz alleine im Winterraum der Stüdlhütte und genossen den Sonnenuntergang und die Ruhe dort oben. Andertags standen wir um 0700 Uhr unter der mächtigen Südwand und begannen mit der Kletterei. Wir waren noch immer allein und das war hier ganz besonders wichtig und gut. So konnte uns von oben (fast) nix mehr auf den Kopf fallen… Die Stapferei über den gefrorenen Schnee war perfekt, die

am Beginn der langen Eislänge…

nachfolgenden Seillängen über leichtes Eis voll lässig. Die anschließend lange Eislänge in dieser dort sehr engen Rinne war landschaftlich grandios und super zu klettern.

Ein wenig aufgehalten wurden wir dann in der ersten Steilstufe der Tour, die doch recht fordernd war. Und noch ein wenig mehr dann in der nächsten Länge… Die Beschreibung dafür klang recht simpel: „M5 und durch einen sehr engen Durchschlupf weiter…“

Schon bei den ersten Metern über brüchigen Fels, kombiniert mit einer dünnen und schlechten Eisauflage kam mein Tempo etwas ins Stocken. Die nachfolgende Rechtsquerung zum Durchschlupf hin war eine einzige Bastelei auf rohen Eiern. Und zu guter Letzt war dann nix mit „Durchschlupf“- der war nämlich zu! Also aussen leicht überhängend drüber: Zähne zusammen beißen, tief Luft holen, nicht an die kleinen Microfriends darunter denken und mit einigen kraftvollen Zügen raus aus diesem Teil! „Puh, ziemlich heftig- was sich wohl Markus unten am Stand gedacht hat?“

herausfordernd auch die letzte Stufe der Tour…

Der gute Mann kam zügig nach und merkte dann hinsichtlich dieser Seillänge an: „Mit zwei Eisgeräten an kleinen hooks hängend, das Eine rutscht ab, beide Füße baumeln im überhängenden Fels: so eine M5 bin ich noch nicht geklettert!“ 😉

Cool gings nun weiter bis zum Südgrat, den wir abseilend nach hinten in die Pillwaxrinne auch gleich wieder verließen. Sehr schöne Stapferei folgte bis zum letzten Aufschwung der Tour: aber eine WI4+ wurde das dann auch bei weitem nicht. Abdrängend, aber doch gut zu klettern war diese senkrechte Eispassage (WI6-) bei uns, wobei wir spätestens hier unsere gute Akklimatisation merkten: Flachländler klettern auf 3.700 m nicht mehr gerade flüssig und schnell…eher hölzern und langsam…

Wir saßen ganz alleine am Gipfel und genossen das unvergleichliche Panorama ebenso, wie wir es- ganz besonders in solchen Momenten- genießen und schätzen, in so einem Land geboren worden zu sein und hier leben zu dürfen!

Danke Markus für deine lässigen Ideen und Infos! Und für die coole Zeit mit dir bei den gemeinsamen Unternehmungen! 😊

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung…

ein gutes Übersichtsbild seht ihr hier…

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die Fotos könnt ihr hier sehen:

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das video dazu könnt ihr hier sehen:

Südwandwächter 2021:

Kategorien: Touren

2 Kommentare

Alexander Gabriel · 6. Mai 2021 um 13:16

Wow Hammer, wir brauchen auch so einen Spezl der uns anruft, wenn die Bedingungen gut sind 😉

    admin · 6. Mai 2021 um 16:42

    Ich bin mir da ganz sicher, dass ihr so einen Spezl auch habt! Und wenn nicht, meldet euch einfach bei mir… 😉

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