von Michl Kraeftner  am 27.2.2011

Ein Schiausflug mit der Firma bescherte mir ein rennfreies Wochenende. Weder das Vertical Up in Kitzbühel, noch der Unterberglauf bei uns zu Hause ging sich zeitmäßig aus. Aber irgendwas mußte ich einfach machen…

noch im Schigebiet…

Stationiert in Altenmarkt verbrachten wir zwei wunderschöne Schitage am Zauchensee. Und dort konnte ich bereits sehr gute Verhältnisse in diversen schattigen Rinnen entdecken. Am Sonntag gings dann zur Reiteralm. Versorgt mit Halbtageskarten verabschiedeten sich die Kollegen von mir und ich konnte zumindest drei Stunden tun und lassen, was mir im Sinn stand. Und das sah folgender maßen aus:

Von mehreren Besuchen dort hatte ich eine schöne Linie im Kopf, die ich mir etwas genauer ansehen wollte. Zuerst aber gings über die Piste von der Talstation Gleiming rauf zur Bergstation Gasslhöhe. Vorbei an dieser zum ersten Gipfelkreuz des Tages- der Gasslhöhe (2.001 m). Über einen flach ansteigenden  Rücken mit beeindruckenden Wechten, die Richtung Osten zu den Spiegelseen abbrachen, querte ich Richtung Rippeteck (2.126 m), das ich auch wenig später erreichte. Die letzten 20 HM mussten die Schi getragen werden, konnte ich doch vorher bereits eine Linie direkt vom Gipfel abwärts erkennen. Beim zweiten Gipfelkreuz des Tages angekommen, bemerkte ich unter mir zwei Tourengeher, die sich aufmachten, den benachbarten Schober zu erklimmen. Also nix wie runter da!

Zuerst eher „bruchharschig“, dann ganz gut bei gepresstem Pulver ca. 35° Richtung NO in das darunter befindliche Kar, fellte ich sofort wieder an und machte mich an den Aufstieg auf den Schober (2.133 m). Bevorteilt durch die beiden Jungs vor mir, die die Spur gelegt hatten, erreichte ich nach weiteren 30 min und leichter Kletterei im oberen Teil mein drittes Gipfelkreuz an diesem Tage. Ich lag perfekt in der Zeit- knapp 2,5 Stunden waren seit dem Start vergangen. Und auf Anfrage, welche Abfahrtsmöglichkeiten es gebe, beschrieben mir die beiden die „Schoberrinne“ (ca. 450 HM). Direkt nach N steil abfallend, aber mit recht wenig Schnee gefüllt, was das der perfekte Weg nach unten!

Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch, einem  freundlichen Gruß und einem herzlichen Dankeschön für die Auskünfte testete ich die ersten Meter abwärts. Die Schneebedingungen passten und es wurde immer steiler und enger. Die Rinne selbst ist ganz gut von oben zu erkennen und hat ihre Schlüsselstelle (bei wenig Schnee wie heute) im obersten Viertel durch einen kleinen Felsabbruch. Es ging ca. 40° abwärts, die Schlüsselstelle ist markant steiler. Darunter wird die Rinne wieder breiter und perfekter Tiefschnee begleitete mich die letzten 200 HM abwärts.

Ein letztes Mal auffellen und nochmals 10 min bergauf gehen, und ich war wieder im Schigebiet oben bei der Bergstation der neuen Gondel Preunegg.

Umziehen, die Kollegen treffen, zum Auto runter und die Heimreise antreten waren die nächsten Tätigkeiten, die dieses wunderbare Wochenende abschlossen!

Kategorien: Touren

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter