Jürgen und ich waren schon mal vor einem Jahr dort und konnten herrlichen Pulverschnee genießen. Und nun standen die Chancen auf Firn besonders gut…

Blick vom Geiger zum Venediger…

…den ich auch gerne mit Anderen erleben wollte. Doch keiner meiner Gefährten hatte Zeit oder wollte mit. Also checkte ich nochmals die Schneebedingungen und fuhr alleine los. Ich hatte ein wenig Bedenken hinsichtlich des lawinengefährdeten Zustieges zur Essener Rostockerhütte, doch ein zeitiger Abmarsch und kühle Temperaturen am Morgen zerstreuten meine Befürchtungen.

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unterwegs zur Dreiherrenspitze…

Bei der Hütte angekommen ließ ich einiges an Material zurück und stieg bei perfekten äußeren Bedingungen auf den Großen Geiger (3.360 m). Rasch wechselte ich hinüber zum Großen Happ (3.352 m) und genoss dort nochmals einen Gipfel über 3.000 m. Die Abfahrt war schon sehr gut und ließ berechtigte Hoffnungen auf eine Steigerung in den kommenden zwei Tagen aufkommen.

Die Hütte ist echt lässig: freundliche Wirtsleut, perfektes Essen und musikalische Unterhaltung machen den Aufenthalt dort

der Nordgrat derr Hinteren Gubachspitze…

mehr als angenehm. Nicht zu vergessen die zahlreichen TAB` s auf der Sonnenterrasse… 😉

Am zweiten Tag startete ich früh mit dem Aufbruch- eine Gipfelrunde mit der Dreiherrenspitze (3.499 m) stand auf meinem Plan. Der steile Anstieg zum Reggentörl gestaltete sich ob der harten Schneeoberfläche gleich mal recht anspruchsvoll, die anschließende lange und flache Querung zur Dreiherrenspitze war durch den vielen Niederschlag perfekt eingeschneit und alle Spalten gut geschlossen.

das Panorama auf der Dreiherrenspitze…

Am Gipfel bewunderte ich das unglaubliche Panorama ganz alleine, fuhr die steile SW- Flanke ab, stieg dann noch auf das Umbalköpfl (3.426 m), querte zur Hinteren Gubachspitze (3.387 m) und kletterte über den steilen Nordgrat ganz nach oben. Nur die westl. Simonyspitze ließ ich links liegen und hoffte auf bessere Abfahrtsbedingungen nach Westen ins Umbaltal bzw. final an den Nordhängen des Reggentörls. Und genau so war es dann auch- perfektes Schweben auf unberührten Firnhängen waren die Zutaten dieser beiden Abfahrten.

Sonnenaufgang beim Simonysee…

Ich spürte die 5.000 Höhenmeter der beiden vergangenen Tage schon ordentlich in den Beinen, somit sollte der dritte Tag nochmals ein Abfahrtshighlight bringen. Es war schon sehr warm in der Früh, also musste es ein schneller Gipfel und eine zeitige Abfahrt werden. Über das Simonykees stieg ich zügig nach oben, ließ wiederum die westl. Simonyspitze links liegen und zog auf die östl. Simonyspitze rauf. Der Plan war wiederum perfekt getimed! Mutterseelen alleine am Gipfel und ein bevorstehender, fast 1.000 Höhenmeter langer

Östl. Somonyspitze…

Firngenuss wartete auf mich. Und genau so war es dann auch- schweben, schweben, schweben…

Das restliche Zeugs von der Hütte abholen und hinunter in die Hitze des Tales wandern waren die anschließenden Tätigkeiten. Skitragen bei 25° im Schatten hatte ich so auch noch nie…

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Drei perfekte Tage lagen hinter mir und zeigten einmal mehr, wie schön es in unserem Land sein kann! 😊

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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Geiger…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der Dreiherrenspitze…

hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der östl Simonyspitze…

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das Dreitagevideo könnt ihr hier sehen:

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