17.9.2018

Als mir Chris im August eine Stunde vor Abfahrt in den einwöchigen Kletterurlaub wegen einer akuten Erkrankung absagte, meinte er wohl für heuer davon gekommen zu sein. Doch so leicht ließ ich mich nicht abservieren… 😉

Wasserrillen vom Feinsten in der bears on toast (6c+)…

Daher ging es nach einem ausführlichen Wettercheck (die bevorzugten Dolomiten waren nass und wolkenverhangen) nach Paklenica. In gut fünf Stunden erreichbar, liegt der Nationalpark im Velebitgebirge in unmittelbarer Meernähe und garantiert höchsten Klettergenuss bei stabilem Wetter- also sofort hin!

Am ersten Tag und zur Eingewöhnung auf den Fels kletterten wir vormittags die bears and toast (6c+), eine wunderbare Tour am Anica Kuk- stup, die mit herrlichen Wasserrillen und zerfressenem Fels puren Sportklettergenuss bietet. Und da man es am Nachmittag durch

die Aussicht ist grandios in der big wall speed climbing (6c+)

eine leichte Bewölkung am Himmel auch an der Südseite aushalten konnte, testeten wir die big wall speed climbing- bwsc (6c+) auch auf ihre Uphillqualitäten. Bei rauhem Fels, super Absicherung, lässigen Platten und Verschneidungskletterei und sportlicher Bewertung hieß unser Resumee- Test bestanden! 😊

Der zweite Tag wartete mit perfektem Wetter auf: so ging es kurzerhand Richtung Anica Kuk an dessen Nordseite hinauf. Chris als mein Kletterguru wollte unbedingt in die Rumeni strah (7c) einsteigen, die für ihn onsight eine Herausforderung und für mich eine

überhängende Wandkletterei in der rumeni strah (7c)…

unlösbare Aufgabe darstellte. Die Tour als gesamtes ist unwahrscheinlich schön und bietet höchsten Kletterspaß. Nur sollte man sich nicht immer auf die Beschreibungen in manchen Führern verlassen: bis auf die mittleren drei Seillängen, die gut eingebohrt sind, verlangen die restlichen und im speziellen die oberen Seillängen ein gehöriges Maß an Eigeninitiative bei der Absicherung. Friends sind da sehr willkommen, will man nicht in einer 6a zehn Meter über einem wackeligen Holzkeil dieses Ding auf seine Sturztauglichkeit testen…

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in der Schlüssellänge der Infinito…

Ein Paradies um diese Jahreszeit ist diese Schlucht, da im Gegensatz zu den Sommermonaten bei uns nur wenige Kletterer dort waren. Da schmeckte das TAB direkt unter der bwsc im dortigen cafe umso besser!

Der dritte Tag führte uns wiederum an die Nordseite des Anica Kuk zu einer der längsten Touren im Tal, die Infinito (7a). 360 Meter pfeift diese Linie nach oben. Und im Gegensatz zur Vortagestour waren diesmal die friends am Gurt nur zum herzeigen mit dabei.

ein perfekter Abschluss in der Infinito (7a+)…

Perfekte Absicherung bei typisch scharfem und besten Fels war diese Tour ein weiteres highlight. Und war ich in der rumeni strah noch mit den Schwierigkeiten überfordert, ging es mir hier umso besser- schweinegeil ! 😊

Drei volle Klettertage und über 1000 Klettermeter im Schwierigkeitsgrad 5b bis 7c hinterließen natürlich ihre Spuren an unseren Fingerkuppen, sodass wir zwar ein wenig wehmütig, aber doch froh ob der kommenden Erholung die Heimfahrt antraten. Wir kommen aber sicher wieder dort vorbei!

eer steilste Teil in der rumeni strah…

Danke für`s voraus klettern und raufziehen, Chris! Es war mir eine Ehre- gerne wieder!

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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der bears on toast…

hier geht`s zum album und der Tourenbeshreibung der bwsc…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der rumeni strah…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der infinito…

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die sammelpics könnt ihr hier sehen:

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die videos zu folgenden Touren seht ihr hier:

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Infinito 2018:

 

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Rumeni strah 2018:

 

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bears on toast 2018:

Kategorien: Touren

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