von Michl Kraeftner am 10.2.2014
Eines der Highlights im Schitourenwinter ist die Österreichische Meisterschaft im “individual race”- diesmal in Bischofshofen ausgetragen. Und weil das Wetter wirklich winterlich war, wurde das Rennen auch seehr anspruchsvoll…
Immer wieder verwunderlich, wie groß die Unterschiede bei Schönwetter und Pistenrennen im Gegensatz zur diesjährigen ÖMS sind: anspruchsvolle Streckenführung im freien Gelände, gepaart mit dichtestem Schneefall, schlechter Sicht, Powderabfahrten und unzählige Fellwechsel lassen das Herz eines jeden Wettkampfschibergsteigers höher schlagen. Und wenn dir dann nach einem zweistündigem Rennen alles wehtut, dann hattest du einen wirklich ausgefüllten Sonntag… 😉
Und all das hatten die Veranstalter der Erztrophy für uns parat: die
unzähligen Helfer rund um Markus Stock und Wallner Tom verstanden es vortrefflich, eine würdige ÖMS zu veranstalten- Danke!
Vier Anstiege im Gelände, gleichviele Abfahrten, dazwischen zwei Tragepassagen, aufgeteilt auf 17 KM und 1.350 HM lassen auf den ersten Blick einen kurzen Bewerb erwarten. Doch schon auf dem zweiten Blick war man unisono der gleichen Meinung: “Des Rennen wird zach!”
Tom, der nach seiner zugezogenen Fußverletzung das erstes Rennen in dieser Saison bestritt, war dementsprechend hochmotiviert und gespannt, gleichzeitig aber noch ein wenig verunsichert, was seine Form und sein Fuß wirklich machen werden. Aber wie auch immer, vom Start weg ging´s mit Vollgas in den ersten Anstieg. Tom biss sich in einer Gruppe fest, konnte aber das Tempo und seine gewohnte performance
nicht so zeigen, wie er sich das so insgeheim vorgenommen hatte.
Die Ausrüstung war perfekt und die Felle hielten auch noch im vierten Anstieg. In 1:58:04 überquerte Tom als 18. die Ziellinie. Im Wissen, dass da noch einiges drinnen sein wird und sehr erleichtert, dass der Knöchel auch diese hohen Belastungen in den Abfahrten durchgehalten hat, war Tom dementsprechend zufrieden. Unser Heimrennen- die LMS am Kampstein- kann kommen… 🙂
Michl, der schon einige Rennen in den Beinen hat und bis dato extrem zufrieden mit seinen bisherigen Leistungen war, ging ebenfalls
hoch motiviert in diese Meisterschaft. Doch diesmal fehlte die schon fast gewohnte Leichtigkeit im Rennen ein wenig.
Duchaus einen “guten Zug am Schi”, war`s heute eine zache Partie! Auch bei ihm funkte die Ausrüstung tadellos, wenngleich sein einziges Fell im Rennen (“Reservefell? Wer nimmt da schon ein Reservefell mit?”) beim letzten Anstieg wahrscheinlich nur mehr durch sehr gutes Zureden am Schi haften blieb 😉 . Und auch die dritte Abfahrt bei diesem Bewerb wird anhaltend in Erinnerung bleiben: Mit einem formvollendeten Vorwärtssalto- Haltungsnote 10,0- wurde die Sturzpremiere in einem Rennen gefeiert! In 2:12:15 belegte ich in der
Masters- Klasse den 9. Rang und saß anschließend dann doch einigermaßen grinsend- mit leicht verspanntem Oberkörper- bei einem gschmackigen Berg Spaghetti im Arthurhaus.
Eine würdige Meisterschaft im tiefverschneiten Hochkönig- Gebiet, eine perfekte Organisation und Veranstaltung. “So muaß des sein!” 🙂
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Erztrophy 2014:
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