Die Anreise von Wien nach Tromsö stellten wir uns leichter vor: durch Verspätungen und dadurch notwendige Umbuchungen landeten wir schlussendlich um knapp nach 2100 Uhr in Tromsö. Doch die wirkliche challenge wartete nun auf uns…
Während ich versuchte, unseren Leihwagen in Rekordzeit fertig zu machen, schafften es Jürgen und Martin fast gleichzeitig, unsere am Flugplatz verstreuten Gepäckstücke zu sammeln und in den Wagen zu verstauen. Unter Missachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen erreichten wir die letzte Fähre nach Svendsby 5 Minuten vor deadline um 2230 Uhr! 😉
Viel hatten wir nicht geschlafen, und Jürgen drängte gleich am ersten Tag zeitig zum Aufbruch: die Durchquerung der Insel Uloya stand am Programm. Der Wetterbericht war perfekt und die Anfahrtszeit von rund zwei Stunden dorthin inklusive zweier notwendiger Fährverbindungen wollte noch vormittags erledigt werden.
Gleich nach Hamnnes starteten wir unsere erste Norwegen Schitour. Ohne wirklich genau zu wissen, was uns erwartete, standen wir schon bald auf unserem ersten Gipfel. Es war einfach fantastisch- so etwas hatten wir in der Art noch nicht gesehen.
Schneebedeckte Berge, Pulverschnee, das Meer immer im Blick und keine Menschenseele! Unglaublich! 😊
Der Anblick einer nach Norden hinunterziehenden Rinne ließ uns zudem unseren Plan gleich mal abändern: Knietiefer Pulver über 500 Höhenmeter hinunter- Anstieg zum nächsten Gipfel und Traverse zu den nächsten beiden Erhebungen stand gleich mal neu am Speiseplan. Die finale Abfahrt zum Meer runter war viel zu schnell da: warum nicht nochmal auffellen und wieder zu unserem ersten Gipfel rüber? Gesagt- getan! Nach einer unpackbar lässigen
Abfahrt über knapp 1000 Höhenmeter spurten wir nochmals eine Bilderbuch- Westflanke nach oben. Wieder am Ausgangsberg angekommen, war der Wind doch glatt noch immer perfekt: nur was tun? Den garantierten powder zu Gunsten eines Fluges tauschen? Jürgen riet mir zum Flug- wann hat man hier schon die Möglichkeit,
mit einem Gleitschirm zu fliegen- und das Teil noch dazu im Rucksack dabei? Das ermöglichte auch den beiden, die unberührte direkte Flanke zum Meer zu nehmen und nicht den „Trampelpfad“ unserer Aufstiegsspur. Nach einem eindrücklichen und sehr emotionalen Flug (das wär was für Flo gewesen…) holte ich die Jungs vom Strand ab (die saßen wirklich am Wasser…).
Nach einer längeren Wartezeit setzten wir wieder mit der Fähre nach Rotsund über und flitzten zur nächsten- nur leider gab`s in Olderdalen keine mehr, die nach Lyngseidet retour fuhr! Wir sahen uns schon im Auto übernachten- dazu kein Geschäft mehr offen bzw. da Samstag war: KEIN TAB (Tourenabschlussbier… 😉 )!
Glücklicherweise gab es eine Strasse, die zwar lang (zwei Stunden), aber doch noch nach Hause führte.
Und als wir am Weg wider Erwarten noch eine Tankstelle samt Supermarkt fanden, war die Welt schon wieder in Ordnung. Auf das erste Bier in Norwegen mussten wir zwar nochmals zwei Tage warten, aber die beiden nächsten Touren entschädigten allemal dafür! 😊
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Fortsetzung folgt…
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