Nach mehrjähriger Auszeit in Saalbach und einer wesentlichen Neuausrichtung meiner sportlichen Tätigkeiten stellte sich vordergründig die Frage: „Wie wirken sich Nordwandklettereien zu Lasten der Höhenmeterschinderei eines im Alter fortgeschrittenen Skibergsteigers aus?“ 😉 …
In Ermangelung jeglicher Erfahrungswerte diesbezüglich hieß das: Ausprobieren! Und weil mittlerweile unsere Mädels führerscheinbesitzend und motiviert waren, ihren Vater beim Feldversuch unterstützend unter die Arme zu greifen, stand ich nun wieder einmal in Saalbach an der Startlinie. Wohl wissend, dass dieses Abenteuer mit den Töchtern viel länger dauern wird, als nur bis ins Ziel des Marathons… 😉
Herrlich angespannt und ohne Zeitdruck freute ich mich schon auf die erste Labe am Schattberg oben. Daß das Wetter und die Bedingungen
ein anspruchsvolles Rennen erwarten ließen, war spätestens beim Blick auf die umliegenden Gipfel klar: -13° C und 60 km/ h Wind im obersten Stock- geile Sache!
Nur kurz kamen Zweifel über dieses- nun laufende- Experiment in mir hoch, als ich unmittelbar vor der ersten Bergwertung inmitten eines lauen Lüfterls auf die Uhr sah: „Verdammt- geht die Uhr falsch? Was mach ich hier eigentlich?“…
Sofort verdrängt waren alle diese Gedanken, als ich meine top motivierten Betreuerinnen traf: zitternd und schlotternd vor Kälte im Sturm des Schattbergs standen sie da und fieberten meiner Ankunft entgegen. „Was machen DIE BEIDEN armen Hasen hier eigentlich? Euch werde ich heute sicher nicht enttäuschen!“
Super lässig die erste Abfahrt nach Hinterglemm und mit einem guten Rhythmus in den Zwölfer rein gestartet. Eine coole Tragepassage
im oberen Teil und eine noch coolere Abfahrt bei starkem Schneefall und schlechter Sicht (eigentlich hob i überhaupt nix g`sehen…), brachte mich wieder zu meinen Mädels an der Hochalm: „Vui guat, Papa! Du hast aufgeholt! Super bist!“ 🙂
Zuerst ein wenig Unverständnis meinerseits, dann ein beginnendes Verstehen und abschließend eine tröpfelnde Erkenntnis: „Da geht’s heute um ganz etwas Anderes!“ Im Ziel folgte dann die- überflüssige- Beantwortung der eingangs gestellten Frage: die Wettkampfzeiten verlängern sich drastisch nach oben… 😉 Die Begeisterung von Hannah und Magdalena war nach wie vor ungebrochen, und so zog es uns nach dem Rennen zum Feiern bis in die Morgenstunden in so manches Lokal…
Fazit des erfolgreichen Selbstversuches: Dieses gemeinsame Gefühl des Erlebten abseits vom übertriebenen Rennstress und der Jagd nach Platzierungen zu meinen
zukünftigen Touren mit zu nehmen, hab ich mir fest vorgenommen! 🙂
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Bildnachweis Foto 1 und 3: www.wildbild.at– Günter Freund
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