Lang hat`s gedauert, bis wir wieder mal gemeinsam unterwegs sein durften. Umso schöner, dass es nun in den Dolos mit Dani Arnold perfekt funktionierte…
…der sich auf die weite Reise machte, um was Neues kennen zu lernen. Vorab war ein gemeinsamer Trip nach Chamonix geplant, doch Wetter und Bedingungen passten so gar nicht zu Mitte Mai und unserem Plan A. Doch wie so oft ist der Plan B auch nicht zu verachten und durchaus geeignet, Plan A zu übertreffen.
Gleich hier an dieser Stelle sei angemerkt, dass die besten Infos für Klettereien in den Dolos bei Peter Manhartsberger zu bekommen sind. Mein Innsbrucker Freund ist ein wandelndes Lexikon in Bezug auf
Schandtaten aller Art in diesem wunderbaren Klettergebiet- danke Peter!
Wir trafen uns also am Vorabend unter der Südwand der Tofana di Rozes zum Einklettern unseres Drei- Tagestripps: eine „da Pozzo“ Tour sollte es sein, um wieder einmal zu spüren und zu erleben, wo „der Bartl den Most herholt“. Massimo da Pozzo ist der Erstbegeher so mancher Routen dort und setzt dabei nur sehr spärlich Bohrhaken zur Absicherung ein. Gepaart mit großen Abständen zwischen diesen,
weiten runouts und höheren Kletterschwierigkeiten im meist begeisternden, steilen und überhängenden Fels bieten diese Touren einfach alles, was ein Kletterherz höher schlagen lässt.
Und auch die Il Veccio Leone e la Giovane Fifona (7a) war so eine Tour. Zwar eher im unteren Schwierigkeitssegment angeordnet, trafen gerade dort die oben beschriebenen Attribute voll zu- es war megaschön, diese Linie klettern zu dürfen. Dani stieg klarerweise seine Längen souverän und schnell nach oben, die gesunde Angst 10 Meter
über dem letzten bolt half mir des Öfteren, meine Seillängen erfolgreich zu klettern… 😉. Wir verlängerten diese Tour bis ganz nach oben auf den 1. Südwandpfeiler, stiegen von dort über das Rifugio Giussani ab und wechselten danach in die Rosengartengruppe.
Aus Walter Pause- im extremen Fels: „Wer unser Bild sieht, der ahnt, dass es mit dieser abweisend glatten Wand und wie gemauerten 400-Meter-Wand seine eigene Bewandtnis hatte … diese aufregend glatte Senkrechte Südwestwand war 1958 plötzlich zum brennenden
Problem geworden“.
Na bravo! Und gleich neben dieser Erstbegehungslinie wollten wir uns in der 2002 von Christoph Hainz und Oswald Celva nur mit Normalhaken erstbegangenen Moulin Rouge (XI-) vergnügen. Und diese Tour ist nicht umsonst schon ein früher Klassiker geworden. Diese Linie hat einfach alles dazu: steil, überhängend, brüchig, sauschwer, ausdauernd, begeisternd, cool, aufregend…und noch vieles mehr!
Leider verwandelten ein paar bedrohliche Blitze im Süden und einsetzender Regen vor den letzten drei Seillängen meine Begeisterung für diese Linie in den „ich will da mal weg“- Zustand. Wir seilten daher schweren Herzens ab um eine Stunde später festzustellen, dass meine Bedenken hinsichtlich „Todesgefahr im furchtbaren Gewitter und Hagelniederschlag in Bächen von oben kommend“ durch die nun wieder scheinende Sonne durchaus unbegründet waren. Sehr cool war`s trotzdem und die fehlenden drei Seillängen werden wir uns schon noch holen! 😊.
Schon etwas müde wechselten wir am dritten Klettertag an den Sellastock zur Via Zeni (VII) am Piz Ciavazes. Und auch diese Linie begeisterte mit allen Dolomitenattributen. Wunderschön ging es da steil hinauf zu einem Megadach und über dieses darüber hinaus. Rundum zufrieden saßen wir da am Ausstieg der Tour und ließen alle unsere Eindrücke dieser fantastischen Bergwelt noch mal auf uns wirken. Es ist wunderschön hier in den Dolomiten!
Danke Dani für diese drei Klettertage! Es war wie immer mördergeil 😊!
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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Il Veccio…
hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Moulin…
hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Via Zeni…
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ein video davon seht ihr hier:
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