Granittraum in den Zillertalern mit Flo Thamer!
Fussstein (3.380 m), Zustieg ab Geraerhütte 2,00 Std, Kletterei 4,5 Std, Abstieg 2,00 Std, 550 Klettermeter, Wandhöhe 450 m, Gesamt 1.200 Hm
Charakter: Die Fußstein Nordkante gehört zu den ganz großen alpinen Klassikern in Österreich. In wilder Umgebung des Valserkessels zieht die markante Kante hinter der Geraer Hütte empor zum 3.380 m hohen Gipfel des Fußsteins. Pause- Tour ersten Ranges!
Zustieg: Von der Geraerhütte auf dem Normalweg Richtung Olperer. Dieser folgt zuerst steinigen Wiesen, dann über Gletschermoränen bis zum Gletscherbeginn. Nun leicht rechtshaltend über den Gletscher (im Zick Zack durch die Spaltenzone) bis zum linken Rand des großen Bandes. Bei bestmöglicher Stelle in den Felsen hinüber (kann bei Ausaperung sehr heikel sein) und hinauf aufs große Band. Auf dem Band rechts zur Kante (leicht absteigend) und nochmals rechts von ihr zu Einstieg bei markantem Rissüberhang bzw. Rissreihe links von Pfeiler mit Block. Einstieg bei rund 2.980 m.
Beschreibung: siehe topo
Abstieg: Vom Gipfel den rot markierten Westgrat hinunter bis zum ersten Abseilstand. Entlang der roten Markierung im Bereich der SW-Schlucht hinunter (bei steileren Passagen sind Abseilstellen eingerichtet) bis man wieder auf das Schuttfeld gelangt. Den Schutt hinunter zum Wanderweg und auf diesem zurück zur Hütte und weiter ins Tal. Oder über die eingerichtete Abseilpiste über die NO-Wand hinunter zum Gletscher. Diese wurde im Juli 2009 von der Bergrettung eingerichtet (11 x 40 m). Der erste Abseilstand ist in unmittelbarer Gipfelnähe.
Bemerkungen: Trotz der Sanierung (an den Ständen und Abseilpiste) bleibt es eine hochalpine Kletterei, die viel Erfahrung in Wegfindung und brüchigem Blockgelände (auf den Bändern) erfordert. Auch sieht der Fels fast überall gleich aus und einige alte Haken weisen (nicht immer auf der Originallinie bleibend) den Weg. Der Steinschlag ist in der Route das Hauptproblem - das große Band und die Schuttpassage am Ausstieg sind voll von lockeren Blöcken. Achtung: Der Abstieg ist trotz der ca. 6-7 Abseilstellen sehr ausgesetzt und vor allem bei Nässe und Schneelage heikel! Beim Abseilen über die Abseilpiste ist der Übergang vom Fels auf den sehr steilen Gletscher oft heikel - tlw. ist für das steile Gelände kompl. Eisausrüstung nötig. Der Abstieg zu Fuß ist die bessere Abstiegslösung. Bei beiden Abstiegsvarianten ist der Steinschlag zu berücksichtigen, wobei der Fußabstieg um einiges sinnvoller erscheint (nahe zusammenbleiben und auf andere Seilschaften Rücksicht nehmen, gegebenenfalls warten bis diese aus der "Gefahrenzone" sind.
Ausrüstung: komplette Felsausrüstung, 8 lange Expressen, diverse lange Schlingen, Satz friends bis 3, 60 m Doppelseil, Leichtsteigeisen und Pickel für den Zustieg.
hier geht`s zum Blogbeitrag ...