Hochalpine Kletterei auf die Hochalmspitze mit Jürgen!
Hochalmspitze (3.360 m), „Suedpfeiler“: V (IV obl.). Im Einzelnen: V- (40 m), IV (30 m), IV+ (30 m), IV (40 m), III (25 m), V (25 m), IV+ (30 m), III (30 m), II+ (35 m).
Gesamt: 9 Seillängen, 285 Klettermeter, Wandhöhe 220 Meter, Zustieg 3 Std ab PP Gießener Hütte (Gösskarspeicher, 1.651 m). Kletterei 2,5 Std, Abstieg 2,5 Std. Gesamt 1.800 Hm, 8 Stunden.
Charakter: Sehr schöne Klettertour in hochalpiner Umgebung. Die Besteigung der „Tauernkönigin“ über den Südpfeiler/ Südgrat ist ein eindrucksvolles Gesamterlebnis. Vom malerischen Zustieg, über Gletscherquerungen, alpiner Kletterei und dem Abstieg über den Detmoldergrat- Klettersteig ist einfach alles dabei. Man kann am Weg auch auf der Gießener Hütte (im Sommer bewirtschaftet) übernachten. Dann verkürzen sich sowohl der Zu- als auch der Abstieg um rund je eine Stunde.
Zustieg: Vom PP Gösskarspeicher (1.651 m) über die Forststraße bzw. den rot markierten Abschneidern zur Gießener Hütte (2.215 m, 1 Stunde). Weiter über den Rudolstädter Steig, der zu den Steinernen Mandln führt. Auf einer Höhe von ca. 2.800 Metern verlässt man den Weg und steigt weglos in Richtung Westen- Südpfeiler weiter auf. Über das Trippkees (meist Steigeisen erforderlich) erreicht man den Fuß des Südpfeilers (3.135 m).
Beschreibung: siehe topo. Im Einzelnen:
L1- V-: Einstieg am tiefsten Punkt des Pfeilers. Eine seichte Verschneidung rauf (Zwischenstand bei zwei bolts möglich, ca. 10 m) und dann über Risse rechts aufwärts zu Band mit Stand (Fixfriend).
L2- III: Anfangs eine Verschneidung rauf, dann leicht rechtshaltend über einen Doppelriss zum Standplatz auf Band.
L3- IV+: Den markanten Kamin hinauf zu Stand (1 NH).
L4- IV: Rechts der Gratkante rauf zum Standplatz (2 NH).
L5- III: Leicht rechts ums Eck, dann gerade rauf und final linkshaltend zur Gratkante mit Standplatz (1 NH).
L6- V: Gerade senkrecht rauf (rote Schlinge am NH) und dann einer markanten Platte hinauf zu Stand bei Köpfl (weiße Schlinge, 1 NH).
L7- IV+: Direkt der Gratkante ausgesetzt folgen (3 NH), dann über eine kleine Rampe nach links (blaue Schlinge) in eine Verschneidung. Diese hinauf zu Stand (2 bolts links ums Eck).
L8- III: Leicht linkshaltend hinauf, dann nach rechts zur Gratkante.
L9- II+: Dem Grat folgen bis zum letzten Stand bei gelber Schlinge. Anschließend für rund 100 Meter im Schrofengelände (SG II) zum Gipfel hinauf.
Abstieg: Entweder östlich über den Rudolfstädtersteig und den Steinernen Mandln zur Gießener Hütte oder besser südwestlich direkt vom Gipfel über den Detmolder Grat hinunter (C, seilversichert) zur Lassacher Winkelscharte und auf Weg Nr. 519 zur Gießener Hütte. Von dort auf gleichem Weg zum Ausgangspunkt zurück (2,5 Stunden ab Gipfel).
Bemerkungen: Der Südpfeiler bietet Kletterei in seiner ursprünglichsten Form, nur sporadisch findet man Normalhaken und die Standplätze sind meist selbst zu bauen. Der Fels besteht aus kompaktem Gneis und so verwundert es nicht, dass die Absicherungsmöglichkeiten mit Keilen und Friends sehr gut sind. Vorsicht bei der Querung der Gößrinne unmittelbar vor dem Einstieg zum Pfeiler- Steinschlag. Die ersten 10 Klettermeter (V-) können entweder von rechts oder links in leichterem Gelände umgangen werden (dort auch SP mit zwei bolts). Der wohl bessere Abstieg ist wohl jener über den Detmolder Grat. Fahrverbot auch für bikes am Weg zur Gießener Hütte rauf- Wildschutzgebiet!
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 6 Expressen, 4-5 lange Schlingen, Einfachseil 50 m.
Besten Dank für die Bilder an Juergen Krenmayr!
Für das topo bedanke ich mich bei www.bergsteigen.com
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