Eine wunderschöne Linie an der Stangenwand mit Chris Draxler!
„Renaissance“, 7+, Gesamt 10 SL: 6+; 7-; 6; 6-; 6-; 7-; 6+; 6-; 7; 7+; 400 Klettermeter, Wandhöhe 330 Meter, Zustieg 1,75 Std, Kletterei 5 Std, Abstieg 1,75 Std
Charakter: Die „Renaissance“ ist eine wunderbare Tour durch die Südwand der Stangenwand. Meist perfekter Fels mit ausreichend guter Absicherung, die auch hervorragend mit friends ergänzt werden kann. Die Größen 1 bis 3 sind gut- teilweise auch doppelt- verwendbar. Wir legten gerade mal drei Stück in der gesamten Tour. Nach oben hin immer schöner werdend, zieht diese Linie über Platten und Risse durch den sehr rauhen Fels nach oben.
Zustieg: Vom Parkplatz Bodenbauer Richtung Trawiesalm aufsteigen (Markierung). Nach der Hundswand und anfangs steil durch dichten Wald quert man ein ausgetrocknetes Bachbett. Kurz nach diesem wird die Stangenwand links oben sichtbar. Nun noch wenige Meter weiter wieder im dichten Wald zweigt nach links ein gut ausgetretener Pfad ab (mehrere Steinmänner). Diesen immer steil hinauf folgen, bis man ins weite Rauchtal kommt. Immer unter der nun sichtbaren Stangenwand aufsteigen. Zuletzt weglos über groben Schotter zum Wandfuß. Der Einstieg befindet sich links einer markanten Kante des Vorbaus. Die ersten Meter im brüchigen 2- er Gelände rauf zum Bühler- Standhaken.
Beschreibung: Beginnt die erste Seillänge noch etwas brüchig, so werden die nachfolgenden immer fester und rauher. Nach der dritten Seillänge quert man ein Schotterband mit viel losem Gestein ca. 50 Meter nach rechts zur headwall. Den Weiterweg markieren ZWEI bolts nahe der markanten Verschneidung. DAVOR gibt’s noch EINEN bolt mit Rapidglied- dort ist man falsch! Die Seillängen 4 bis 6 sind im konstanten Schwierigkeitsgrad anhaltend und echt geil zu klettern. Die 7. Länge ist lang (50 m) und traumhaft. Unter dem Überhang findet sich ein fixer Stopper. In der 8. SL gibt`s gerade mal drei bolts, wobei die dortige Piazverschneidung auch clean gut machbar ist. Die 9. SL hat zwei fordernde Einzelstellen, wobei die erste ein Größenproblem (unter 175 cm gelangt man nicht zum rettenden Griff- dann 8) darstellt. Die letzte SL als große Links- Rechts Schleife folgt anhaltend im oberen 7. SG kleinen Griffen und Tritten (Achtung: sehr hohle Schuppe nach dem 2. bolt) bis zum Ausstieg.
Abstieg: Vom Ausstieg im schon flachen Gelände rechts hoch in eine markante Einsattelung. Weiter links rauf zum höchsten Punkt. Dahinter nun Richtung Westen über steile Grasflächen zum Weg ins Rauchtal runter. Diesen Richtung Süden folgen, bis man wieder zum Einstiegs- Schotterfeld gelangt. Dort weiter wie Aufstieg zum Ausgangspunkt beim Bodenbauer. Alternativ könnte auch über die Route abgeseilt werden (Abseilstände immer doppelt mit Stahlringen in den bolts). Die Tour ist aber nicht gerade abseilfreundlich.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 10 Expressen, 2-3 Schlingen, friends 1 bis 3, Doppelseil 60 m.
hier geht`s zum Blogbeitrag ... Herzlichen Dank für die coolen Fotos, Chris und an bergsteigen.com für das gute topo!