Reif für die Insel am Hochschwab mit Michl und Markus!
Hochschwab- Südwand, „Reif für die Insel“, 6 (6 obl.). Einzeln: 6- (40 m), 5+ (35 m), 5+ (40 m), 5 (45 m), 3 (20 m), 6- (45 m), 4+ (35 m).
Gesamt: 7 Seillängen, 260 Klettermeter, Wandhöhe 200 Meter, Zustieg 2 Stunden, Kletterei 3 Std, Abstieg 1 Std 30 min. Gesamt 1.450 Hm, 7 Stunden. Fliegen erspart 2 Stunden…
Charakter: Eine wunderschöne Linie durch die Südwand des Hochschwab, vorwiegend an Wasserrillen und Platten. Die Route sucht sich den schönsten Weg durch diese Plattenfluchten. Eine Sanierung mit einer Handvoll KH erfolgte 1996. Die Schwierigkeit muss solide geklettert werden- lange runouts.
Zustieg: Vom PP beim Bodenbauer auf markiertem Weg (zuerst Forststraße) auf die Trawiesalm, von dieser weiter am G`hackten (markante Geröllschlucht links der Südwand die als Abstieg dient) vorbei zum Wandfuss und dem Einstieg. Einstieg knapp links der Abseilpiste der Route „Himmelblau“.
Beschreibung: siehe topo. Zum eigentlichen Einstieg über einen kurzen Plattenvorbau hochklettern. Kletterbeginn bei Sanduhr am Beginn einer steilen, glatten Platte (ca. 1.960 m).
L1- 6-: anfangs gerade rauf, dann markant ca. 5 Meter nach rechts und wieder gerade rauf zur Abzweigung der „Himmelblau“. Wieder für rund 8 Meter nach links und gerade rauf zu Stand.
L2- 5+: Stichgerade rauf über super Doppel- Wasserrille zum Standplatz.
L3- 5+: Vom Stand gerade rauf, dann leicht linkshaltend über Wasserrillen weiter und abschließend leicht rechtshaltend zum Stand.
L4- 5: Über flache Platten leicht linkshaltend zu Standplatz.
L5- 3: Eindeutig links rauf zum Standplatz unter kompakter Platte.
L6- 6-: Pfeilgerade rauf über eine herrliche, steile Rillenplatte raus zum Stand.
L7- 4+: Wiederum gerade rauf über eine Platte und abschließend in Schrofen zum Standplatz (Bergrettungsanker). Abschließend kurz absteigen in Schotterrinne und über diese zum Hochplateau und Gipfel.
Abstieg: Vom Gipfel des Hochschwab (2.277 m) in westliche Richtung zur Biwakschachtel. Dann über das G`hackte (in südwestlicher Richtung) zum Aufstiegsweg und diesem zum Bodenbauer folgen. Oder mit dem GS direkt am Gipfel Richtung S starten und entlang des Aufstiegsweges zum Bodenbauer runterfliegen. Geht auch perfekt mit dem Tandem!
Bemerkungen: Was soll ich sagen- bin da etwas zweigeteilt: „anspruchsvoll, moralisch, weit gesichert, zwingend“ ist die eine Seite. „Steile Platten, herrliche Wasserrillen, tolle Linie“ die andere Seite. In jedem Fall ist die Tour schlecht gesichert- oft gibt’s nur einen bolt auf 40 Meter. Mit friends kann nur sporadisch dazu gesichert werden. Fazit: „stürzen darf man dort keinesfalls“! Man kann gut und jederzeit über die daneben befindliche Abseilpiste abseilen.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 5 Expressen, eventuell friends bis 2, 2-3 Schlingen, Einfachseil 50 m, Gleitschirmequipment.
Besten Dank für die außergewöhnlichen Bilder an die beiden Profifotografen Michl und Markus- perfekt! Danke auch an bergsteigen.com für das topo!