Priel Überschreitung- Kleiner bis Großer Priel mit Christian Holzer und Jürgen Krenmayr!
Priel Überschreitung: 28 KM, 3.000 HM, Gesamt 11- 12 Std
Charakter: Sehr lange und tolle Gratüberschreitung im Toten Gebirge. Für konditionsstarke Bergsteiger gut an einem Tag machbar- dann ist es auch ein Genuss. Für langsamere Kletterer empfiehlt sich ein Biwak einzuplanen (mehrere gute Plätze am Grat vorhanden). Möglichkeiten zum Abbrechen der Tour an einigen Stellen gegeben.
Aufstieg: Vom PP im Ortszentrum Hinterstoder entlang des gut markierten Wanderwegs Nr.: 269 auf den Kleinen Priel (2.136 m). Weiter nun dem vorgezeichneten Grat entlang absteigen bis zu einer ersten Steilstufe. Dort über eine mit einem Stahlseil versicherte leicht ausgeprägte Verschneidung ca. 10 m runter. Nun am Grat immer den leichtesten Möglichkeiten folgen zum Schwarzkogel (2.091 m) und weiter zum Gipfel des Wöchana (2.049 m). Ab hier wird der Ab- und nachfolgende Anstieg zur Angelmauer (2.102 m) etwas ausgesetzter und luftiger. Immer wieder sind Kletterstellen- meist im SG II- zu meistern. Der nächste Abstieg zur Krapfenscharte (1.905 m) wird auf der Südseite des Grates absolviert. Dort gibt`s auch eine erste Möglichkeit zum Abbruch der Tour (leichte Querung Richtung Südosten bzw. Hinterstoder bis zu einem Forstweg). Von der Scharte nun meistens auf der Nordseite des Grates aufwärts, bis man zum Wandfuss der schon von weitem sichtbaren Teufelsmauer gelangt. Etwas nördlich vom Gratbeginn bei einem einzelnen Haken geht´ s ca. 15 m im SG III hinauf, dann immer leichter werdend zum Gipfel der Teufelsmauer (2.185 m). Richtung Westen absteigen über Bänder und Rinnen, bis man ein Band erreicht, welches über eine rund 20 Meter hohe kompakte Felswand abbricht. Dort in nördlicher Richtung problemlos im SG II absteigen (auch hier Abbruch der Tour Richtung Süden möglich). Am nun folgenden Plateau immer am linken Rand im Sinne des Aufstieges weiter. Man überquert dabei die Kirtagmauer (2.144 m). NICHT zu früh Richtung Arzlochscharte queren, da das dortige Blockgelände sicher zeit- und kraftraubender als der Grat ist. Diesen immer weiter entlang bis fast zum Gipfel des Kreuz (2.174 m), erst dort dann wiederum vorwiegend auf der Südseite des Grates in die Arzlochscharte (1.940 m) absteigen. Hier besteht die Möglichkeit zu Welser Hütte Richtung Norden abzusteigen, oder die Tour Richtung Süden (Kirtagkar) zu beenden. Am Beginn des Nordostgrates im rötlich brüchigen und erdigen Gelände etwa 50 Höhenmeter markant rechtsquerend auf eine grasige Schulter rauf. Von dort immer den leichtesten Weg suchend zur von unten schon gut sichtbaren Schulter rauf. Wieder am Grat zurückgelangt, diesen einige Meter folgen, um anschließend wieder nach rechts über Bänder diesen zu verlassen, wo man auf Steinmänner trifft. Nun immer den Steinmännern folgen und über Bänder und Rinnen aufwärts rechts des Grates entlang, bis man schließlich den Gipfel des Großen Priels erreicht (2.515 m).
Abstieg: Entlang der Normalweges (Weg Nr.: 260) zur Brotfallscharte (2.340 m) runter und steil weiter (teilweise Drahtseilversicherungen) ins Kühkar und zum Prielschutzhaus (1.420 m). Dort über Weg Nr.: 201 zum Schiederweiher und zum PP Polsterlucke. Oder man absolviert den langen Abstieg mit dem Gleitschirm...
Bemerkung: Sehr lange Tagestour vom Tal aus- dafür wunderschön. Die Begehungszeiten im Netz variieren dementsprechend. Gute Biwakmöglichkeiten auf der gesamten Tour. Keine Möglichkeit seinen Wasservorrat aufzubessern- erst im Kühkar vor dem Prielschutzhaus gibt es eine Wasserstelle.
Zeitbedarf:
Hinterstoder- Kleiner Priel 2,5 Std
Kleiner Priel – Wöchana 2 Std
Wöchana – Teufelsmauer 1,5 Std
Teufelsmauer – Arzlochscharte 1 Std
Arlzochscharte – Großer Priel 1,5 Std
Großer Priel – Hinterstoder 2,5 Std.
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