Ein wunderbare Tour in der Stadelwand (1.407 m)/ Schneeberg mit Markus Gruber!
„Plattensymphonie“: 7- (6 obl.). Im Einzelnen: 6 (35 m), 5- (40 m), 3+ (40 m), 6 (30 m), 6 (30 m), 7- (25 m), 7- (30 m), 7- (45 m), 5+ (30 m), 7- (30 m).
Gesamt 10 Seillängen, 335 Klettermeter, Wandhöhe 280 Meter, Zustieg 45 Minuten ab PP Stadelwandgraben, Kletterei 3 Std, Abstieg 1 Std. Gesamt 800 Hm, 5 Stunden
Charakter: Sehr gut abgesicherte und wunderschöne Tour im oberen Teil der Stadelwand. Plattenkletterei vom Feinsten!
Zustieg: Vom PP auf ansteigendem Waldweg nordöstlich in den Stadelwandgraben hinein. Mehrmals berührt man von links herabreichende Schuttzungen, bleibt aber solange auf dem Waldweg, bis man links auf der Schutthalde eine große Bauminsel sieht. Über diese noch rund 100 Meter weiter Richtung Wandfuss. Dort gibt es eine kleine eingeschnittene Bucht, von der eine verschneidungsähnliche Rinne emporzieht. Hier bei der roten Aufschrift "NZW (Pfeil)" beginnt der eigentliche Zustieg. Weitere rund 80 m über brüchige Schrofen und Schutt zum Einstieg am Fuß einer Plattenwand bei roter Aufschrift "PSY".
Beschreibung: siehe topo. Die Seillängen im Einzelnen:
L1- 6: Schräg rechts aufwärts zu kleiner Nische und über eine Platte gerade rauf zu Stand.
L2- 5-: Schräg links aufwärts über Platte zu Stand bei Baum.
L3- 3+: Gerade rauf, dann markant nach rechts in eine Schuttrinne und orografisch links dieser Rinne zu Stand.
L4- 6: Gerade steil rauf, dann rechtshaltend über Platten zum Standplatz.
L5- 6: Anfangs rechts, dann links ansteigend über Platten zum Stand hinauf.
L6- 7-: Tolle, griffige Plattenkletterei gerade rauf, dann markant rechts entlang eines Bauches zum Standplatz.
L7- 7-: Gerade rauf über eine megaschöne Platte, dann entlang einer Verschneidung weiter. Nun entweder Variante 1 gerade rauf zum Stand, oder nach rechts über einen Schuppenriss als Variante 2 zum Standplatz.
L8- 6+: Variante 1 geht gerade rauf, Variante 2 anfangs gerade, dann schräg links zum gemeinsamen Standplatz.
L9- 5+: Plattig hinauf zur markanten Nische (alter Standplatz), dann links steil hinauf zum neuen Stand.
L10- 7-: Immer entlang der markanten Kante hinauf zum Ausstieg bei Baum.
Abstieg: Vom Ausstiegs-Baum rund 15m grasig rechts aufwärts, dann gerade über Grasschrofen hinauf auf ein Steiglein und zuletzt wieder links aufwärts zur "Märchenwiese". Von der kleinen Forsthütte führt ein Steig in Serpentinen abwärts zum Stadelwandsattel (spärlich gelbe Punkte, zuletzt lange Horizontalstrecke). Nun auf das große Schuttfeld im Stadelwandgraben hinüber und bis zum Einstieg auf rund 900 m Höhe runter. Nun auf gleichem Weg zum Ausgangspunkt zurück (1 Std).
Bemerkungen: Die 80 Meter schrofiger Zustieg sind steinschlaggefährdet und brüchig. Die Absicherung in der ersten Hälfte ist fast plaisier mäßig, in der zweiten Hälfte sind die Boltabstände größer und sind die Kletterschwierigkeiten zwingend zu meistern. Die rechte Variante in der 8. Seillänge ist etwas leichter, dafür etwas brüchiger als die linke Variante. Der Stand NACH der 9. Länge NICHT in der Nische, sondern ca. 10 Klettermeter weiter rauf.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 10 Expressen, 1-2 lange Schlingen, Doppelseil 50 m.
Besten Dank für die pics an Markus Gruber!