Alpines Überschreitungsschmankerl am Festlbeilstein mit Gregor Ryba!
Hochschwab/ Festlbeilstein (1.847 m), „Oblivion- Überschreitung“, 5+ (5 obl.). 750 Klettermeter, Wandhöhe 540 Meter. Zustieg 1:45 Std ab Bodenbauer, Kletterei 3:30 Std, Abstieg 2:30 Std. Gesamt 1.360 Hm, 17 KM, 8 Stunden.
Charakter: Landschaftlich eine der schönsten Touren im Hochschwabgebiet. Die Gesamtüberschreitung dieses Gratkammes bis hin zum Karlspitz ist mittlerweile perfekt mit bolts abgesichert. Zweimaliges Abseilen im Verlauf der Tour verleihen dieser einen alpinen Charakter. Die abschließende Zweiseillängen- Platte auf den Karlspitz (1.906 m) lässt das Herz jedes Kletterers noch einmal höherschlagen. Ein landschaftlich schöner, jedoch langer Abstieg runden den Klettertag perfekt ab.
Zustieg: Vom Parkplatz Bodenbauer folgt man dem Weg Richtung Hochschwab, bis der Wanderweg bei einer Tafel nach links über den Trawiesbach führt. Bei dieser Tafel verlässt man nun den markierten Weg und folgt dem alten Forstweg geradeaus weiter. Nach einer Kehre leitet der schon stark verwachsene Steig zurück zu einer gut ausgebauten Forststraße. Dieser folgt man nun nach links aufwärts, bis man nach kurzer Zeit zu einer Gabelung bei einer Kehre kommt. Hier folgt man nun der rechten Straße und quert nun sehr lange zu einer Kehre, von wo man erstmals einen freien Blick auf die Tour hat. Von der Kehre am Forstweg weiter Richtung Westen bis zum Ende der Straße. Von hier führt nun ein gut erkennbarer Jadgsteig durch den Wald aufwärts. Die Felsen des Reidelsteins werden am Wandfuss nach rechts umgangen, um zuletzt durch eine steile Schrofenrinne aufzusteigen. Weiter über den Steig erreicht man den Reidelsteinriede und folgt dem Weg bis zum Fuß des Kleinen Festlbeilsteins. Einstieg unter steilem Wulst bei einer nach links hinauf führenden Rampe. Der Einstieg ist bei einem Bohrhaken (6,6 KM, 820 HM).
Beschreibung: siehe topo. Grundsätzlich immer den Gratverlauf entlang und mit etwas Spürsinn immer der Nase nach.
Abstieg: Vom Gipfel des Karlspitz (oder auch Käfereck, 1.906 m) folgt man der Abbruchkante kurz aufwärts und überquert den flachen Mühlbachboden linkshaltend hinauf. Westlich unterhalb des Karlhochkogel (Gipfelkreuz) weiter entlang Steinmännern und immer die Hochschwab Südwand im Blick runter zum gut ausgetretenen Pfad in den Trawiessattel. Nach Westen querend erreicht man die Quelle des G’hacktbrunn. Nun am gut markierten Wanderweg nach SW durch das Trawiestal hinab und so zurück zum Ausgangspunkt. (2,5 Std, 10 KM, 1.200 HM)
Bemerkungen: Genussüberschreitung ersten Ranges. Die Absicherung ist sehr gut- schon fast übertrieben in den letzten beiden Seillängen. Sehr viele Seillängen können gut zusammengehängt werden. Die leichten Längen gehen perfekt am laufenden Seil. Zeitbedarf für eine eingespielte Seilschaft 3 Stunden für die Überschreitung.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 10 Expressen. 2 lange Schlingen 120 cm, Einfachseil 50 m.