Mayerlverschneidung mit Peter!
Heiligkreuzkofel- Westwand (2.907 m), „Mayerlverschneidung“, 7 (6+/A1). Einzeln: 6- (30 m), 6 (35 m), 6+ (45 m), 6+ (20 m), 6+ (35 m), 7 (25 m), 6 (30 m), 6+ (25 m), 6 (55 m)
Gesamt: 9 Seillängen, 300 Klettermeter, Wandhöhe 300 Meter, Zustieg 2 Stunden, Kletterei 5 Std, Abstieg 1 Std 30 min. Gesamt 1.200 Hm, 9 Stunden.
Charakter: Das Kabinettstück des Osttiroler Kirchturmrestaurator. Extrem eindrückliche Linie im rechten Teil der Westwand. Vorwiegend Verschneidungs- und Risskletterei im typischen Dolomitenfels. Unten brüchig, nach oben hin besser werdend, aber nie zuverlässig. Steil bis überhängend bei vorwiegend selbständig anzubringenden Sicherungen. Ein herbalpines Schmankerl.
Zustieg: Vom PP unterhalb der Malg Munt Pasciantadu (1.650 m) anfangs der Strasse nach, dann über Wanderweg zur Bergstation beim Heiligkreuzhospiz (2.045 m). Weiter über den Weg Nr. 7 in südlicher Richtung unter der Westwand entlang zwischen den Latschen bis zu markantem Schotterfeld mit Rinne (2.150 m). Über den Schrofenvorbau entlang gut sichtbarer Steinmänner im Zick zack nach oben. Unter einem steilen Aufschwung markant nach links, dann wieder zurück nach rechts und über eine Rinne steil hinauf zum Einstieg (2.580 m).
Beschreibung: siehe topo. Im Einzelnen.
L1- 6-: leicht rechtshaltend brüchig rauf, dann gerade über Platte rauf zu Stand.
L2- 6: Stichgerade rauf über gelbe Schuppe zum Standplatz.
L3- 6+: Vom Stand gerade durch eine glatte Verschneidung rauf (Zwischenstand nach rund 15 m möglich), dann entlang einer herrlichen Schuppe zum Stand.
L4- 6+: Über einen kleinen Überhang zum Schrofenband (Abzweigung zur Messner nach links) und zum Standplatz.
L5- 6+: Kurz markant nach rechts und entlang eines Risses zum Stand unter markantem Überhang.
L6-7: Das markante Dach links umgehen, steil weiter entlang eines glatten Risses und final entlang athletischer Schuppen zum Stand in tiefer Nische.
L7- 6: Ausgesetzt ganz markant waagrecht nach rechts, dann weiter leicht ansteigend queren über eine steile Platte bis zu einer Verschneidung und dieser senkrecht hinauf folgen bis zum Stand.
L8- 6+: Unter einem Dach markant schräg links aufwärts und weiter leicht rechts hinauf in leichterem Gelände zum Standplatz.
L9- 6: Rechts der markanten Riesenverschneidung gerade rauf, dann weiterhin leicht rechtshaltend zu markantem gelben Wandl (darüber brüchiger Riesenüberhang) und abschließend links rauf zu Absatz mit Stand. Durch einen markanten Kamin außen hochspreizend zum Ausstieg.
Abstieg: Vom Ausstieg (der Gipfel des Heiligkreuzkofel (2.907 m) ist in wenigen Minuten Richtung Norden erreichbar) in südliche Richtung zur Scharte absteigen und über den Weg Nr. 7 hinunter- teils stahlseilversichert- zum Hospiz und weiter zum Ausgangspunkt.
Bemerkungen: Ungemein beeindruckende Linie vom „Blaselsepp“ aus dem Jahre 1962. Noch immer einige originale Holzkeile sicht- und verwendbar. Ein hohes Maß der selbständigen Anbringung von Absicherungen notwendig. Wenige Normalhaken, die Stände sind in Ordnung. Mental durch den splittrigen Fels sehr fordernd.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 8 Expressen, Satz friends bis 3, 1-3 doppelt, 2-3 Schlingen, Doppelseil 50 m.
Besten Dank für die pics an meinen Freund Peter Manhartsberger (www.kunig.at) und Michael Leiter- perfekt! Danke auch an bergsteigen.com für das topo!
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