Matterhorn über den Liongrat mit Juergen Krenmayr!
Matterhorn- Liongrat/ IT: 7 KM, 1.800 HM, Gesamt 14 Std (ab Rif. Abruzzi zum Gipfel und retour).
Charakter: Anspruchsvolle Besteigung über den Liongrat vom Rifugio Abruzzi aus. Technisch etwas schwerer als der Hörnligrat, stellt der Liongrat eine mehr als lohnende Alternative dar. Etwas weniger überlaufen als die Schweizer Seite. Eine Übernachtung am Carrel Biwak (3.830 m) ist möglich.
Anfahrt: Über die Autobahn ins Aostatal. Weiter in nördliche Richtung nach Breuil- Cervinia und zum PP der Seilbahnen.
Aufstieg: Vom Parkplatz entlang des Schotterweges unschwierig rauf bis zum Rifugio Abruzzi (2.802 m- 800 HM, 1,5 Std). Dorthin auch mit dem Hüttentaxi (100 € pauschal) oder mit der Seilbahn Richtung Plateau Rosa- Plan Maison. Von dort Richtung Westen über einen schönen Wanderweg im leichten auf- und ab zur Hütte (1 Std). Hinter der Hütte an einem Teich vorbei zum „Croce Carrel“. Weiter im zick- zack über Felsen und Geröll (immer leichte Steigspuren erkennbar) zum ersten Schneefeld. Dieses geradlinig hinauf und über ein linker Hand verdecktes Couloir in leichter Kletterei weiter und über zwei nachfolgende Schneefelder unter dem Grat steil nach oben. Eine steile Flanke fast horizontal (am besten direkt unter den Felsen) queren zum eigentlichen Grat- Colle del Leone- unter dem Carrel Biwak. Auf Steigspuren durch Schotter zum ersten Kletteraufschwung mit einem dicken Seil. Am Carrel Biwak vorbei und dann im Wesentlichen immer orografisch links des Grates in der Südwand Höhe gewinnen. Ab den Stahlketten dann immer am Grat bis zum Pic Tyndall (4.241 m). Rüber zur Schlusswand über eine kurze Abkletterstelle (SG III) und diese über Hilfsseile und einer Strickleiter zum Italiener Gipfel (4.476 m). Über den ausgesetzten Grat in östlicher Richtung zum Schweizer Gipfel auf das Matterhorn (4.478 m- 3 bis 4 Std ab Carrel Biwak).
Abstieg: wie Aufstieg (dauert meist länger als der Aufstieg). Abseilgelegenheiten sind genug vorhanden. Ein 50 m Seil reicht voll aus dafür. Große Strecken sind abkletternd zu absolvieren- sehr ausgesetzt und permanente Absturzgefahr ist vorhanden.
Bemerkung: Auch der Liongrat ist mittlerweile meist überlaufen. Das Carrel Biwak ist fast immer überfüllt. Seit 20.6.2019 ist eine Reservierung erforderlich, sowie eine Bezahlung von 30 €/ Nacht. Biwak nicht bewirtschaftet- kein Wasser, Kochgelegenheit vorhanden… Eine Begehung ab dem Rifugio Abruzzi ist sicher der bessere Plan. Ab dem Carrel Biwak nicht immer eindeutig aber mit etwas Hausverstand ist der Weg gut zu finden.
Ausrüstung: Kletterausrüstung, Steigeisen, 30 m Seil.
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