Eine Spitzentour am Anica Kuk/ Paklenica mit Chris Draxler!
Anica Kuk (712 m), „Kaurismakis Mistake“ (S. Kieninger. C. Bogensberger. H. Linbacher): 7a+ (7a obl.). Einzeln: 6a+ (50 m), 7a (35 m), 6c (35 m), 6c (50 m), 6c+ (35 m), 7a+ (35 m), 6b+ (50 m), 6a+ (50 m), 6c+ (30 m), 6c (35 m).
Gesamt 10 Seillängen, 405 Klettermeter, Wandhöhe 350 Meter, Zustieg 0,50 Std, Kletterei 6,5 Std, Abstieg 1,0 Std. Gesamt 650 Hm, 8 Stunden
Charakter: Eine anspruchsvolle Spitzentour im rechten Wandteil des Anica Kuk. Die Tour ist anhaltend schwer und technisch. Der Fels ist perfekt und rauh- kein einziger loser Stein. Die Hakenabstände sind Paklenica- typisch eher weit und werden nach oben hin noch etwas weiter.
Zustieg: Vom Parkplatz des Nationalpark Parklenica/Velebit auf dem Wanderweg in die Schlucht. Nach rd. 15 Min., bevor der Weg etwas abflacht, zweigt ein beschilderter Weg nach rechts zum Anica Kuk ab. Diesem folgt man noch ca. 50 Hm. Bei der folgenden Abzweigung gelangt man rechts zum Sektor Stup und links zu den Sektoren Trapez, Klin, und der NW sowie N-Wand. Hier links weiter. Der Einstieg befindet sich in unmittelbarer Nähe der Mosoraski vor der Zone des letzten großen Felssturzes gleich neben dem Weg.
Beschreibung: L1- 6a+: steil gerade nach oben haltend über Schuppen und Henkel. Vor dem Stand schöne Tropflochplatte mit kleinem runout. Die bolts sind hier nicht immer leicht zu sehen. Stand auf gutem Absatz bei Wacholderbusch. L2- 7a: Steile Ausdauerlänge. L3- 6c: Vom Stand nach rechts weg zur Schlüsselstelle, danach über Superfels gerade rauf. L4- 6c: Anfangs eine flachere Platte, dann steil über lässige Rissspuren hinauf. L5- 6c+: immer ganz leicht linkshaltend bis unter das Dach, dort markant nach links. Wichtig ist der etwas versteckte Normalhaken, ansonsten übler Pendelsturz. L6- 7a+: Schlüsselseillänge- gleich zu Beginn leicht überhängend nach rechts oben. Weite Züge, dann ein etwas grasiger Riss. Über eine Reibungsplatte links aufwärts zu Stand. L7- 6b+: gerade hinauf, über einen kl. Überhang nach rechts und in leichtem Gelände zu Stand. L8- 6a+: Schöner, steiler Pfeiler mit Rissspuren gerade hinauf. L9- 6c+: zuerst eine kurze plattige Wandstelle, dann in einer leichten Links- Rechtsschleife zum Standplatz. L10- 6c: Gleich zu Beginn eine knackige Querung nach rechts, dann gerade rauf über zerfressenen Fels zum Ausstieg.
Abstieg: Vom Gipfel des Anica Kuk (712 m) nach NO immer den unübersehbaren roten Punkten folgend über Blockgelände runter bis in den Wald hinein. Den gut ausgetretenen Weg nun fast eben weiter Richtung Norden bis zu einer markanten Einsattelung mit gleichzeitiger Weggabelung. Den Weg links runter Richtung Westen folgen unter der nun gut sichtbaren und beeindruckenden Nordseite des Anica Kuk, bis man zum Einstieg kommt. Dort weiter wie Aufstieg zum Ausgangspunkt.
Bemerkungen: Obwohl die Tour ganz gut mit bolts eingerichtet ist, kann ein Satz friends nicht schaden. Die Abstände sind teilweise weit und das Sturzgelände oft nicht freundlich. Die Tour ist zwingend zu klettern. Die Schlüsselstelle ist echt zach und für kleine Leute nochmals schwerer zu machen.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 12 Expressen, Satz friends bis Gr. 3, 2-3 lange Schlingen, Doppelseil 55 m.
Besten Dank für das topo von Thomas Behm!
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