Eine interessante Linie am Anica Kuk/ Paklenica mit Juergen Krenmayr!
Anica Kuk (712 m), „Kaca“, 6a (5c obl.). Gesamt 10 Seillängen, 400 Klettermeter, Wandhöhe 350 Meter, Zustieg 0,50 Std, Kletterei 4,5 Std, Abstieg 1,0 Std. Gesamt 650 Hm, 6 Stunden
Charakter: Eine interessante Tour durch den Sektor „Trapez“ des Anica Kuk. Die Tour ist leider in den ersten beiden Seillängen und auch noch etwas weiter oben bewachsen und das schmälert den ansonsten sehr guten Eindruck. Der Fels ist perfekt und bietet technisch eigentlich alles, was man so als Kletterer gerne hat. Die letzte Seillänge ist ein Traum!
Zustieg: Vom Parkplatz des Nationalpark Parklenica/Velebit auf dem Wanderweg in die Schlucht. Nach rd. 15 Min., bevor der Weg etwas abflacht, zweigt ein beschilderter Weg nach rechts zum Anica Kuk ab. Diesem folgt man noch ca. 100 M. Bei der folgenden Abzweigung gelangt man rechts zum Sektor Stup und links zu den Sektoren Trapez, Klin, und der NW sowie N-Wand. Hier links weiter. Der Einstieg befindet sich in unmittelbarer Nähe der Kaurismakis Mistake vor der Zone des letzten großen Felssturzes gleich neben dem Weg.
Beschreibung: siehe topo
L1- 3a, 50 m: recht grasig zuerst nach rechts oben, dann markant nach links zu Baum (dort auch Stand möglich). Vom Baum noch rund 20 Meter weiter links rauf .
L2- 3a, 40 m: Einer marknten Rampe nach rechts aufwärts folgen bis Stand links gegenüber Baum.
L3- 4b+, 30 m: Anfangs der Rampe noch für etwa 10 Meter folgen, dann nach links rauf und weiter über Platten zu Stand.
L4- 5c, 50 m: Den Plattenteil nach rechts oben folgen, dann markant nach links steiler werdend rauf. Weiter in einer Verschneidung in einer Links- Rechtsschleife unter ein markantes Dach. Noch 4 Meter waagrecht nach rechts zu (unsichtbaren) Stand um die Ecke (Seilreibung bei dieser Länge beachten).
L5- 5b, 45 m: Anfangs senkrecht gerade rauf, dann leicht linkshaltend zu Stand bei Baum (ein bolt mit Rapidglied).
L6- 4b, 40: Etwas gärtnerisches Gefühl für diese Länge notwendig- im Wesentlichen gerade rauf Richtung einer markanten Verschneidung (lediglich 2 NH sichtbar).
L7- 6a, 40 m: die Verschneidung immer steiler werdend recht fordernd hinauf, dann flacher durchs Gemüse zu Stand auf Platte (oder etwas weiter oben am Beginn der Folgeverschneidung).
L8- 6a, 35 m: Sehr schöne, steile Verschneidung rauf, dann linkshaltend leicht überhängend weiter und abschließend nach rechts raus zu Stand.
L9- 5a, 30 m: zuerst eine kurze plattige Wandstelle gerade rauf, dann markant nach rechts über eine (nasse) Rampe (2 alte Seilschlingen) zum Standplatz.
L10- 5b, 40 m: An megageilen Schuppen links aufwärts, dann gerade rauf über zerfressenen Fels zum Ausstieg.
Abstieg: Vom Gipfel des Anica Kuk (712 m) nach NO immer den unübersehbaren roten Punkten folgend über Blockgelände runter bis in den Wald hinein. Den gut ausgetretenen Weg nun fast eben weiter Richtung Norden bis zu einer markanten Einsattelung mit gleichzeitiger Weggabelung. Den Weg links runter Richtung Westen folgen unter der nun gut sichtbaren und beeindruckenden Nordseite des Anica Kuk, bis man zum Einstieg kommt. Dort weiter wie Aufstieg zum Ausgangspunkt.
Bemerkungen: Viele alte NH und einige bolts an den schweren Stellen. Weite Abstände und viele zwingende Kletterpassagen zeichnen diese Tour aus. Oben raus wird es immer schöner- perfekte Kletterei. Kann nach Regenfällen länger nass sein.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 12 Expressen, Satz friends bis Gr. 3, 2-3 lange Schlingen, Doppelseil 55 m.
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