Der Klassiker schlechthin an der Marmolada Südwand mit Chris Draxler!
Marmolada d`Ombretta (3.247 m), „Don Quixote“, 7 (6 obl.). Gesamt 22 SL, 900 Klettermeter, Wandhöhe 750 Meter, Zustieg ab Falierhütte 0,75 Std, Kletterei 5-9 Std, Abstieg 2,25 Std. bis zum Fedajapass. Gesamt 1.200 Hm, 8-12 Stunden
Charakter: Eine der zahlreichen Klassiker an der Marmolada Südwand. Sehr beliebt und daher auch meist überlaufen. Lange Tour mit durchaus fordernder Absicherung. Wenige Normalhaken und oftmals weite Abstände mit großen Sturzhöhen.
Zustieg: Von Malga Ciapella (1.559 m) über Weg 610 in schwachen zwei Stunden zur Falierhütte. 0,75 Std. vom Rifugio Falier (2.074 m) auf Weg 610 aufwärts Richtung Ombrettapass. Nach rund 20 Minuten den Weg nach Norden verlassen und über steile Schrofen bergan steigen. Einer markanten Rampe nach rechts aufwärts folgen bis zum Einstieg auf rund 2.450 m.
Beschreibung: Im ersten Teil der Wand dominiert typische Dolomitenkletterei im 4. SG. Der zweite Teil führt über steile Platten (SG 5) und einem sehr fordernden Kamin (SG 6) bis zum großen Band in Wandmitte. Das Band steil rechts aufwärts überqueren (bis in den Juli steile Schneefelder). Die folgenden 12 Seillängen führen anregend und steil über kompakten Fels aufwärts. Die Schlüssellänge wird entweder im Original erstiegen (links ums Eck und im SG 6 bei wenig Haken), oder an der Variante (in der markanten Rissverschneidung bleiben und rechts der Kante im SG 7 bei sehr guter Absicherung) zu gemeinsamen Stand hinauf. Die drittletzte Länge führt von dort links ums Eck (nicht gerade hoch weiter im Riss- Schlinge sichtbar) in eine sehr schöne, weisse Lochplatte. Die letzte Länge links vom Stand durch einen brüchigen Kamin aufwärts bis zum Ausstieg.
Abstieg: Zweimaliges Abseilen (55 m) genau nach Norden Richtung Gletscher hinab. Achtung: zweiter Abseilstand NICHT in der Scharte, sondern 5 Meter unterhalb orografisch rechts hinter Felskante. Ab der Randkluft zuerst steil, dann entlang der Schipiste Richtung NO bis zur Mittelstation der Seilbahn (bis Mitte September, letzte Fahrt 1600 Uhr). Von dort Richtung Norden abwärts über die Schipiste und weiter den breiten Wander (Fahr) weg zum Passo Fedaja (2.057 m).
Bemerkungen: Der Vorsteiger braucht eine gehörige Portion Moral, da oft sehr weite Abstände zwischen den Sicherungspunkten. Die letzte Länge kann auch ab dem Stand in der rechten Verschneidung geklettert werden. Bei eisigen Verhältnissen kann beim Abstieg knapp oberhalb der Randspalte NACH dem zweiten Abseiler nochmals an einem wackeligen Normalhaken ein drittes Mal abgeseilt werden. Dann kommt man (fast) auf die weniger steile Schipiste runter. Steigeisen empfohlen! Je nach Windverhältnissen gibt es einige gute Startplätze für den ambitionierten Gleitschirmpiloten. Am Fedajapass empfiehlt sich das Abstellen eines bikes, um sich das Taxi bzw. das leidige Stoppen runter zum Auto zu ersparen.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 10 Expressen, Satz friends bis Gr. 3. 4 bis 5 lange Schlingen, Doppelseil 60 m, eventuell Steigeisen und Biwakzeugs, Gleitschirm.
hier geht`s zum Blogbeitrag ...