Ein Kleinod im Gschnitztal mit Peter Manhartsberger!
Schmurzwand (2.200 m), „Die blaue Sau“, 8-. Einzeln: 7, 7, 7+, 8-, 7-, 7. Gesamt 6 SL, 300 Klettermeter, Wandhöhe 220 Meter, Zustieg 1.25 Std, Kletterei 4,00 Std, Abstieg 1,75 Std. Gesamt 800 Hm, 7 Stunden
Charakter: Eine (fast) unscheinbare Wand direkt oberhalb von Gschnitz mit gewaltigen Aus- und Tiefblicken. Die nordseitige Ausrichtung ist was für den Hochsommer. Fast überall sehr guter Fels. An den wichtigen Stellen findet man bolts, in den Rissen ist mit friends Eigeninitiative gefragt (keine Plaisiertour). Sehr steiler Zustieg. Die Linie führt immer entlang der markanten dunklen Felsfarbe hinauf.
Zustieg: 1,25 Std. Vom PP der Wallfahrtskirche St.Magdalena über den Forstweg (Fahrverbot) eben talauswährts, durch ein Gatter hindurch und rechts aufwärts weiter. Nach einer markanten Rechtskurve bis zu einem Hochstand. Vom Ende dieses Forstweges wenige Meter zurück und bei einer großen Schneise auf Steigspuren aufwärts. Nach 150 m links auf den lichten Rücken gehen (weglos) und diesem folgen. Am Ende des Rückens kurz durch den Wald und dann immer weiter auf gutem Steig geradeaus steil bergauf. Ab dort ist der Steig mit rot/weißem Absperrband markiert. Bei Kote 1730 m kommt man auf eine kleine Lichtung, dort nach rechts (Steinmann) den Trittspuren und nicht mehr dem Absperrband folgen. Kurz das Bachbett entlang hinauf und gleich nach rechts (Steinmann) am Wandfuss entlang bis zum Einstieg.
Beschreibung: Der Einstieg startet ca. 15 m links von Baum und Wandbuch. Bolts sind gut erkennbar. Die erste Seillänge startet auf einem Band mit großem Block. An mehreren von Graspolstern unterbrochenen senkrechten Platte in einer leichten Links- Rechtsschleife hinauf. Zuletzt links haltend zu einem Stand auf einem Band. Die zweite Länge vom Stand nach links und bei einem Riss (NH) hoch. Die dritte Länge schräg links zu NH, danach über Platten hinauf. Nun rechtshaltend bis zu einer kleinen Verschneidung und dieser folgen zum Standplatz. Die vierte vom Stand gerade hoch und dann im Linksbogen anhaltend schwierig durch kompakte Platten nach rechts zum Stand. Die fünfte Seillänge beginnt nach rechts und schräg durch Platten zu einem Riss hinauf. Diesem bis zum Stand unter der gelben Wand folgen. Die letzte Länge dem markanten Riss weiter durch die steile Wand folgen und links weg bis zum Stand in den Schrofen.
Abstieg: 1,75 Std. Über die Route abseilen und auf gleichem Weg zurück.
Bemerkungen: Recht einsame, aber sehr schöne Tour. Sehr steiler Zu- und Abstieg. Die erste Seillänge ist grasig. Der dritte Abseiler ist überhängend.
Ausrüstung: komplettes Felskletterzeugs, 12 Expressen, ein Satz friends bis Gr. 2. Die Grössen 0,4, 0,5 und 0,75 (grau, violett, grün) doppelt, drei kleine Microfriends, 2 lange Schlingen, Doppelseil 60 m.
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