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19.5.2019
Ein wunderbares Wochenende mit Petra in Kaprun bescherte mir zusätzlich und unerwartet ob der perfekten Verhältnisse am Berg eine Befahrung der direkten Gipfelflanke…
Schon am Tag zuvor begutachtete ich die Verhältnisse am Kitzsteinhorn (3.203 m). Direkt aus dem Tal (823 m) stieg ich über den Sommerweg zum Langwiedboden (1.976 m) und nachfolgend weiter mit den Schi zum Gipfel rauf. Nach 2.400 Höhenmetern und knapp nach 1600 Uhr stand ich alleine auf diesem fantastischen Aussichtsberg und genoss das Panorama und die Stimmung. Die Schneeverhältnisse stimmten mich positiv, doch war es zu spät, die nordwestlich ausgerichtete und rund 45° steile Flanke zu befahren. Zu diffus war das Licht und zu unvorbereitet war ich…
Um nicht den ganzen weiten Weg wieder runter gehen zu müssen, beeilte ich mich und stieg flott den steilen versicherten Steig zur Bergstation der Seilbahn ab. Mit den Schi ging`s nun mit Vollgas zurück zum Langwiedboden, den ich 15 Minuten nach meinem Aufbruch vom Gipfel erreichte- so konnte ich noch locker die Bahn runter ins Tal verwenden! 😊
Nicht ganz so wie vorhergesagt präsentierte sich das Wetter am Folgetag: strahlend
blau. Das musste ich einfach nochmal versuchen! Diesmal nahm ich die Bahn zum Langwiedboden rauf und startete dort Richtung Gipfel- ich musste mich beeilen, wenn ich dieses Wetterfenster nutzen und noch vor den ersten Thermikwolken und den damit verbundenen nebeligen Gipfel oben sein wollte. Und das gelang mir perfekt: genau 100 Minuten nach meinem Abmarsch schnallte ich die Schi direkt neben dem Gipfelkreuz an. Zwei weitere Bergsteiger trugen sich ebenfalls mit dem Gedanken einer Abfahrt. Die beiden ließen mir den Vortritt, um die Verhältnisse bei meinen ersten Schwüngen zu checken. Ich hielt mich nicht länger auf. Zu gut waren die
Sichtbedingungen, die ich nutzen wollte, um eventuell hervorstehende Felsen aus der Schneedecke rechtzeitig erkennen zu können. Vor diesen Fallen hatte ich am meisten Respekt- diese stark felsdurchsetzte Flanke birgt in hohem Maße das Risiko, an so einem Stein hängen zu bleiben und dadurch einen Abflug zu machen…
Im oberen Teil noch sehr vorsichtig unterwegs, wurden meine Schwünge dann flüssiger. Der Schnee war fast perfekt und ausreichend und meine schon beim Aufstieg besichtigte Linie runter war gut gewählt. Bis ich dann doch meine Steinberührung hatte: Gott sei Dank nichts Scharfkantiges konnte ich dieses Hindernis gut hinter mich bringen. Der Rest war Genuss pur!
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Doch am Besten schmeckte kurz danach das TAB bei Petra in Badehose vor dem Pool… 😉
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