Ein wunderschöner climb & fly- Klettersteig in der Rosengartengruppe mit Petra!
Rosengartenspitze (2.987 m), „Santner Klettersteig“, B/ C, 2. Gesamt 9 Kilometer, 820 Höhenmeter, 4 Stunden
Charakter: Ein Klettersteig- Klassiker in den Dolomiten, der nur im obersten Abschnitt eine typische, komplett mit Drahtseilen gesicherte Ferrata ist. Die meiste Zeit bewegt man sich ungesichert auf natürlichen Bändern und über einige kleinere, steile Felsstufen entlang der beeindruckenden Westabstürze der Rosengartenspitze. Diese sehr alpinen Passagen verlangen sowohl Trittsicherheit als auch Bergerfahrung. Die Kulisse des oberen Abschnitts mit den über hundert Meter in den Himmel aufragenden Felszähnen und der imposanten Eisrinne zählt ohne Zweifel zu den beeindruckendsten Dolomitenlandschaften.
Zustieg: 1,50 Std bis zur Kölnerhütte: Über den Karerpass und die Nigerstrasse Richtung Norden zum PP Kluan Rotwandl (1.740 m). Vom Parkplatz nach Osten über schönen, markierten Wanderweg aufwärts Richtung Vajolonpass. Nun meist waagrecht Richtung Norden unter den Westwänden des Rotwandstocks zur Kölnerhütte. Alternativ in 10 Minuten mit der Laurin II Umlaufbahn zur Hütte hinauf.
Beschreibung: Gleich hinter der Hütte über einen kurzen Felsaufschwung (stellenweise versichert- A und A/B) auf das große Schuttband, das man nach links zu den Westabstürzen der Rosengartenspitze folgt (bei einer Abzweigung mit Wegweiser nach links auf den Steig 542S, dort auch ein perfekter Startplatz für den H&F- Piloten Richtung W.), bis der Weg die Felsen erreicht. Auf Bändern - ungesicherte Kletterei bis Schwierigkeit 1-2, ausgenommen eine kurze Seilstelle (B) - aufwärts bis zu einer Steilstufe. Über diese (A/B) hinauf und eine kurze Kletterei zu Blöcken, an denen ein Seil hochführt (A). Dann erreicht man eine Scharte (rechts; rote Schrift), über die man auf ein weiteres Band absteigt, welches bereits zur sog. Eisrinne (oft Altschnee) führt (Anfangs B, dann A). Es folgt zunächst eine kleine, fast senkrechte Steilstufe mit guten Griffen (B/C), die bei Nässe deutlich schwieriger zu überwinden ist, dann noch eine letzte harmlose Passage (bis B). Ausstieg rund 50 Hm über der Santnerhütte- dort guter, alpiner Startplatz Richtung NW und W. Die Orientierung am Steig ist einfach.
Abstieg: Auf dem Weg Nr. 542S hinab zur Gartlhütte (2.621 m) und direkt unter den bekannten Vajolettürmen weiter hinunter. Der Weiterweg führt (teilweise gesichert) durch einen Talkessel hinunter zur Preuß- und Vajolethütte (2.243 m). Von dort ein kurzes Stück auf dem Fahrweg 546 Richtung Gardeccia hinab und rechts auf dem Weg 541 sanft ansteigend Richtung Tschagerjoch, wo auf 2.410 m der Weg 550 nach Osten abzweigt und steil zum Tschagerjoch (2.630 m) hinaufführt. Abschließend steil hinab zum Startplatz oberhalb der Kölnerhütte.
Bemerkungen: Eine wunderschöne Runde auch ohne dem Gleitschirm am Rücken. In der Hochsaison ist man allerdings nicht alleine- besonders rund um die Vajolethütte wimmelt es nur so von Wanderern. Der Startplatz neben der Santnerhütte (NW bis W) ist alpin und anspruchsvoll. Mehrere zusätzliche Startgelegenheiten Richtung Süden findet man entlang des Weges Richtung Tschagerjoch (da benötigt man dann aber eine Rückfahrmöglichkeit zum Karerpass). Der finale Flug mit Start unter dem Tschagerjoch Richtung Westen bei Nachmittagsthermik entlang und über der gesamten Rosengartengruppe gehört mit zu den beeindruckendsten Flügen, die ich je gemacht habe.
Ausrüstung: Klettersteigset, H & F Ausrüstung
Besten Dank an www.bergsteigen.com für das topo!