von Michl Kraeftner am 4.3.2012
Unzählige Stunden verbringen wir bei wirklich besch… Wetter im Freien. Im Training und Wettkampf scheint schlechtes Wetter förmlich der Regelfall zu sein. Gut, dass man auch träumen kann…
Ein Tag im Februar 2012- die Sonne lacht! Witsch und ich treffen uns beim Forellenhof in Losenheim. Es ist warm, die Ärmel werden auf gestrickt- los geht’s! Übers Almgatterl geht es nach hinten Richtung Krempelhütte. Der „Märchenwald“ verdient heute seine Bezeichnung: Schnee zum abwinken- unbeschreibliches Glitzern der Schneeoberfläche…
Der Weiterweg über den Wurzengraben– tiefverschneit. Die Felsen an der Westseite des Berges sind durch den vorangegangenen Schneefall und dem starken Wind vereist- in allen erdenklichen Formen..
Auf der Fischerhütte angekommen- KEIN Wind! Wie oft muß man bei uns auf den östlichsten 2000- er der Alpen, um SO ein Wetter zu erleben! Wir brauchen uns nicht um zu ziehen- es ist noch immer warm. Die Nachmittagssonne ist schon spürbar. Wir verständigen uns ohne Worte- rüber zur Bockgrube. Schon die Querung der Hausries lässt die Verhältnisse erahnen.
Der Einfahrtsbereich sieht genial aus- doch der steilste Bereich liegt hinter einer Geländekante. Ich fahre bis dort hin ab- ein Traum! Es liegt so viel Schnee, dass der direkte Weg runter der Beste ist. Wir rasteten anschließend bei besten Bedingungen. So bald man die ausgetretenen Pfade am Schneeberg verlässt, ist man Mutterseelen alleine.
Wir spuren wieder rauf- direkt zum Gipfel. Das Klosterwappen präsentiert sie fast ausserirdisch: Meterhoch angeeist- wie in einem Fantasyfilm. Wir springen rum wie die Kinder- geniessen die Stille…
Der Weiterweg führt uns wieder über die Fischerhütte zur Direkteinfahrt der Breiten Ries. War bis jetzt das Licht an der Südwestseite des Berges warm und freundlich, präsentiert sich nun die Nordostseite kalt und abweisend. Kein Firn, dafür windgepresst und hart. Ich mache die ersten Schwünge- die Kollegen würden sagen: „sportlich hart“ 😉 Witsch schwingt nun sicher, aber auch sehr konzentriert an mir vorbei.
Die finale Querung zur Lahning- Schipiste hat- wie schon seit Jahren nicht mehr- genug Schnee. Ohne „Feindberührung“ mit Steinen, Wurzeln oder ähnlichem ziehen wir hinüber…
Und im Auto sitzend wird uns plötzlich bewusst: „Das war kein Traum…“ 🙂 🙂
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Die Fotos könnt ihr hier sehen…
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