Unser letzter gemeinsamer Kletterurlaub war schon wieder zwei Jahre her- unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Grund genug, wieder einmal auszurücken…
…um dann bei der Planung festzustellen, dass uns Jürgen mit seiner 50-er Feier einen (kleinen) Strich durch die Rechnung machen möchte. Dem guten Schulpädagogen ist es ja wurscht, ob am 15.8. Feiertag ist und demnach ein langes Wochenende nutzbar wäre. Aber die Rache wird folgen! 😉
So begannen wir unseren Trip am Heiligkreuzkofel. Peter ist ja ein absoluter Kenner der gesamten Dolomiten und hat hunderte Vorschläge (wo, wann, wer, wie, wie lange, …) an genialen Klettertouren. Wir einigten uns dann rasch auf die Mayerlverschneidung (7 oder 6+, A1): einem Edelklassiker aus 1962, der schon lang auf unseren Listen stand. Von dieser legendären Erstbegehung am berühmten Heiligkreuzkofel existieren ja so einige Geschichten, wie etwa von einem 30 Meter Sturz des Erstbegehers oder das zurecht schnitzen der passenden Größe der verwendeten Holzkeile mit einer Axt an Ort und Stelle…
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Wie auch immer- wir würden folgendes zu dieser Linie sagen: brüchig, überhängend, ausgesetzt, schlechte Absicherung, und noch jede Menge mehr Attribute könnte man nennen. Zusammengefasst passen wohl „herbalpin“ und „megageil“ am besten zu dieser Linie.
Tags darauf merkten wir schon bald die mentale Anstrengung des Vortages- eine kurze chillige, alpine Sportkletterroute musste her. Wir stiegen in die Sommerrodelbahn (7b+) an der Grossen Rodelheilspitze am Grödnerjoch ein. Kurzer Zustieg, super Fels und die beruhigende
Bohrhakenabsicherung waren perfekt dafür. Allerdings überraschte uns diese Tour mit weiten Abständen und für meine Begriffe harter Bewertung. So wurde es nix mit einem überschlagenden Durchstieg dieser 6- Seillängentour. Peter konnte dadurch aber die 7b+ Schlüssellänge in Ruhe vorhängen, auschecken und gleich mal beim ersten „go“ auch rotpunkt klettern- chapeau!
Wir wechselten anschließend noch nach St. Kassian zum Sass Dlacia hinüber. Eine Felswand wie aus dem Bilderbuch- steil und mega Fels.
Dort tobten wir uns noch bis zum Abend an einigen Sportkletterrouten aus, bis die Finger nicht mehr konnten.
Da wir Samstagabend ja bei Jürgen`s Geburtstag gestellt sein mussten, begannen wir zeitig in der Früh mit der Chernobyl (6b+) zu klettern. „Homogene Schwierigkeiten, sehr gute Absicherung (lediglich die Stände könnten bald mal eine Sanierung vertragen) und nach oben hin immer steilerer und schönerer Fels“ steht in einem Kletterführer, dem wir voll und ganz zustimmen können. Eine Wand, die mehrere Besuche in Zukunft notwendig machen werden, so toll ist es dort zu klettern.
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Drei wunderbare Klettertage mit meinem Tiroler Freund, ein mega Geburtstag beim „Neofünfziger“ und ein paar wunderbare Ideen für die eingangs erwähnte
Rache schlossen sich zu einem perfekten Kreis.
Und diese „Rache“ wird bald zuckersüß werden… 😉
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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Mayerl…
hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung der Chernobyl…
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die Fotos aus der Mayerl könnt ihr hier sehen:
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die Fotos der Chernobyl seht ihr hier: