Als sich Anfang letzter Woche ein für unser Vorhaben brauchbares Wetterfenster für das anstehende Wochenende ankündigte, gab es für uns kein Halten mehr…
Und so viele Dinge müssen dafür zusammenpassen: die Partner- Philip Brugger aus Salzburg und Philipp Berger aus Windischgarsten- waren top motiviert und hatten Zeit, das Wetter war für den Alpensüdrand perfekt angesagt, mein neuer Schirm kam wenige Tage zuvor frisch aus der Produktion ins Haus geflattert und die Idee für unser Projekt stand auch: ein zweitägiges Biwakabenteuer, bei dem wir nichts als unsere Flugausrüstung und den Schlafsack dabei haben werden.
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Das gesamte Projekt wurde pikant verfeinert mit einem uns unbekannten Fluggebiet, abgeschmeckt mit einer Prise Gegenwind und geschmacklich mit einem genau definierten Umkehrpunkt abgerundet.
Die hard facts lauteten: Samstag früh nach Meduno runter- ein hike auf den Startplatz rauf, ein Flug über 100 Kilometer Richtung Südwesten nach Bassano del Grappa- Übernachtung mit anschließendem hike zum nächsten Startplatz und wieder 100
Kilometer retour zum Auto- Sonntag Mitternacht zu Hause!
Leicht geschrieben- die Umsetzung ist aber bedeutend schwieriger: schon alleine die Tatsache, dass man im Nirgendwo zwischen den beiden Orten am Boden stehen könnte, lähmt ein wenig den freien (Flug)Geist. Umso herausfordernder fanden wir unseren Plan! 😊
Am Startplatz des ersten Tages entwickelte sich zuerst alles perfekt. Um 1100 Uhr waren wir in der Luft und setzten gleich mal zu den ersten Talquerungen an. Nur wurde der (nicht vorhergesagte) Südwestwind in der Höhe mit jedem geflogenen Kilometer mehr- nur
blöd, wenn man genau in diese Richtung will!
Doch langsam und beständig spulten wir unsere Kilometer ab- es war traumhaft zu fliegen! Wir verloren uns zwar durch unterschiedliche Geschwindigkeiten manchmal aus den Augen, aber unsere Einschätzung eines hervorragenden Tages bestätigte sich weitgehend. Ja- bis ich plötzlich alleine war- der Gegenwind war stark und die beiden Philip(p)`s mussten diesem Umstand zuerst Tribut zollen: ca. 30 Kilometer vor dem Ziel standen die beiden am Boden. Ich schaffte die letzte schwierige Talquerung nach dem Monte Cesen ganz locker,
stand dort gegen den Wind einfach still und plötzlich 8 Kilometer vor unserem Wunschziel ebenfalls am Boden.
Wenig später in Bassano wieder vereint (Autostopp sei Dank), waren wir rundum zufrieden- es war einfach ein super geiler Tag!
Nach einem guten Essen und einer kalten Nacht stand der Rückflug an. Doch im Gegensatz zum ersten Tag zog es bereits um 1000 Uhr zu und Bewölkung verdeckte die Sonne. Dafür hatten wir nun (nicht vorhergesagten) Ostwind- schön, wenn es nach Nordosten gehen soll! Doch davon ließen wir uns nicht beirren: wir starteten später als
geplant und tasteten uns langsam Richtung Ziel vor. Und der Tag wurde besser und besser! Einige Male musste jeder von uns eine „Baustelle“ meistern, aber mit jedem Kilometer stieg die Freude und verkürzte sich der Abstand zum ersehnten Ziel! 😊
Als ich knapp fünf Stunden nach meinem Start in Meduno landete, war meine Freude riesengroß. Als wenig später meine Freunde eintrafen, war unsere Freude perfekt: mission accomplished!
So viele Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen durften wir diese beiden Tage erleben.
Und das Schönste dabei: wir haben sie gemeinsam gemacht!
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DANKESCHÖN den beiden Freunden für`s mitfliegen und für`s mitnehmen! Schreit nach Wiederholung! 🙂
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Erstflug HERO 2017:
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