Da wird`s jetzt aber ein wenig komplizierter bzw. muss ein wenig ausgeholt werden: Wie auch in vielen anderen Sportarten ist “fliegen” nicht gleich “fliegen”! Und da ich ein vielseitiger Mensch bin, hab ich gleich drei unterschiedliche Ausrüstungen- je nach Anforderung bzw. Ziel- im Keller rumliegen. Und als airdesign- Teampilot ist es überhaupt ein wenig leichter- zumal man aus dem Vollen schöpfen kann! 🙂
1.) climb & fly Ausrüstung: und da zählt in erster Linie erstmal nur eines- Gewicht! Genauso wesentlich ist aber ein perfektes Startverhalten. Lieber 500 Gramm mehr Schirm, dafür aber in allen Lagen startbar. Wenn man aber dann BEIDES bekommt, hat man die sogenannte “Wollmilchsau” erworben: dasneue UFO 13 von airdesign! Das Startverhalten- bereits beim “ersten” UFO- ist super (schaut euch mal dieses video an…), das
Gewicht mit 1,36 kg sensationell und die Leistung erstaunlich gut für so ein Miniteil. Da ich grundsätzlich am oberen Gewichtslimit bzw. auch darüber fliege (bei allen Schirmen von Vorteil und ein genereller Tipp!), werden beim kleinsten UFO ca. 42 km/h erreicht. Wobei: ich glaube nicht, dass es wildere Typen unter euch gibt, die die Bedingungen von Jakob am Matterhorn toppen können (wollen)! 🙂 Alle meine extremeren climb & fly`s bin ich bereits mit dem UFO geflogen. Mit dem Gurtzeug verhält es sich ebenso- und da geht kein Weg am f- lite vorbei: 100 Gramm für ein
Gleitschirm- GZ ist Wahnsinn! Und egal, was euch andere erzählen: ich habe mit dieser Kombi schon kleinere Strecken mit 30 Kilometer und rund 2 Std Flugzeit absolviert und benötige noch keinen Chiropraktiker! 🙂 UFO und f- lite verbindet man nun mit softlinks, stopft das Ganze in einen SALEWA Vector UL 15 um 75 Gramm und erhält eine KOMBI um 1,55 Kilogramm! Was willst mehr? Keine Ausrede mehr, um die Teile bei jeder Kletterei mit Flugoption mitzunehmen! 🙂
2.) hike & fly Ausrüstung: etwas weniger radikal als die vor beschriebenen Teile sind folgende: überall dort, wo viel Wind oder starke Thermik zu erwarten sind und die Berge hoch sind, kommt bei mir in einen DYNAFIT expedition 25 Rucksack (650 Gramm) die SUSI III- 13 rein. 1,85 Kilogramm Schirmgewicht bei 11,74 m2 projizierter Fläche mutieren zum Ferrari unter den Gleitschirmen. Sauschnell mit über 41 km/h Trimmspeed, ein effektives Beschleunigungssystem mit +20 km/h, eine affen Leistung und ein saugeiles Handling garantieren puren Flugspass! Als Gurtzeug verwende ich das brandneue le slip von AirDesign. 220 Gramm in Größe M/L, extrem gut durchdachte Details und sehr bequem erfüllt es alle Anforderungen an eine Bergausrüstung. In Summe ergibt das 2,7 kg Bergkombi inklusive Karabiner!
3.) Streckenflugausrüstung:
die Grenzen dazu verschwimmen immer mehr- war es früher eine s..schwere Ausrüstung von rund 20 kg, werden auch die leistungsmäßigen Topteile immer leichter. Nach langem Abwägen, von der Klassifizierung D auf B zu wechseln, kann ich ohne Übertreibung beim SOAR sagen: “So was Geiles bin ich noch nicht geflogen!” Das agile, direkte Handling, gepaart mit bestem Steigen und Gleiten, kombiniert mit einem sensationellen Gewicht in der Größe XS von gerade mal 3110 Gramm und einem Packmass, das seinesgleichen sucht, konnte ich gleich mal bei einigen thermischen hike& fly`s bestens testen. Der Soar gehört ohne Zweifel mit zum Besten, was derzeit am Markt herum fliegt und das Start- bzw- Landeverhalten ist genau an die Erfordernisse bzw. Anforderungen an hike &fly auf x- alps Niveau angepasst. das Ding startet praktisch von alleine! Die Größe XS wurde für ein
Startgewicht von 60- 78 kg konstruiert. Die knapp über 18 m2 große projizierte Fläche mit einer Streckung von 5,92 verträgt aber auch sehr gut ein paar extra Kilos mehr- besonders wichtig für Piloten, die an der oberen Grenze fliegen (so wie ich… 😉 ) und beim Biwakfliegen noch ein paar Gramm mehr dabei haben…Das Gesamtpaket aus Gleitschirm, Gurtzeug und Rettung ist für mich bis dato das Ausgewogendste und Beste, das ich jemals hatte.
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Wenn es euch noch nicht aufgefallen ist, verwende ich eigentlich nur beim Streckenfliegen ein Rettungsgerät- den BEAMER 3 light mit 1,37 Kilogramm. Und einer steuerbaren Rettung habe ich – trotz des geringen Mehrgewichts- klar den Vorzug zu einer reinen Rundkappe gegeben.
In Verbindung mit dem brandneuen NEO Stay up Gurtzeug wiegt die Retter/ Gurtzeug- Kombi gerade mal 3,2 kg. Besonders an diesem GZ finde ich die genialen Einstellmöglichkeiten: wenn man das GZ ohne dem neuen KOROYD 2.0 Protektor fliegt (9 cm dick und gerade mal 350 Gramm schwer), kann man die Aufhänge- (Sitz)höhe verkürzen, sodaß man wieder gleich hoch
eingehängt ist. Gegenüber dem x-alps 2 um Welten bequemer und wärmer- kein Vergleich! Alles in Allem, gepackt in einem AirDesign lightweight Rucksack (680 Gramm) hat meine Strecken- Ausrüstung gesamt nur 7,5 Kilogramm! Echt geil, wenn man mit dem winzigen Packerl das Gleiche hat, wie andere mit dem Dreifachen Volumen und Gewicht!
Bei sämtlichen Varianten kommen dann natürlich noch Helm, Bekleidung, etc. dazu. Da diese Dinge aber ohnehin auch beim klettern verwendet werden, habe ich diese nicht
zu den jeweiligen Paketen hinzugerechnet.
Und wenn jemand auf die “sichere” Seite beim h&f gehen möchte, packt er noch einen donut um gerade mal 0,86 Kilogramm dazu… 😉