von Michl Kraeftner am 7.5.2013
MEZZALAMA! Ein Wort, das einen Wettkampfschibergsteiger sofort elektrisiert! Und nach einer einwöchigen Verschiebung wegen Schlechtwetter bei Traumbedingungen zum 19. Mal stattfand…
Durch diese Verschiebung waren wir vorab „gezwungen“ worden, die Saison mit einem anderen Highlight ab zu schließen. Doch die Informationen aus Italien waren schlussendlich zu verlockend. Und obwohl die Motivation, sich nochmals aufzuraffen, ehrlich gesagt eher gering war, musste ein Machtwort des Teamchefs her! 🙂
Und so kam`s, dass drei Unverbesserliche den langen Weg nach Breuil- Cervinia am Freitagmorgen antraten. Leider hatten die anderen Freunde anderwärtige Verpflichtungen, sodass das zweite gemeldete “STRABAG Alpin Team II” nicht an der Startlinie stand. 🙁
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Ein unerwartet herrlicher Samstagmorgen machte das Aufstehen und den Start um 0500 Uhr zum Vergnügen. Und die Wetterverhältnisse sollten sich nicht ändern! Und nicht nur das Wetter war herrlich, sondern auch noch die Bedingungen, die Atmosphäre, die Strecke, die Landschaft,… einfach Alles! Der Herrgott hatte ein Einsehen und versorgte uns mit wunderbaren und fast schon abartig schönen Eindrücken!
Leider galt das aber nicht für unseren Teamkollegen Geri, der schon von Rennbeginn an mit körperlichen Schwierigkeiten kämpfte. Nicht nur sein Magen, sondern auch die Höhe machten Geri das gesamte
Rennen über das Leben schwer.
Umso höher ist sein Durchhaltevermögen einzuschätzen, dass der arme Kerl nicht einfach den „Hut draufhaute“! Geri war die meiste Zeit des Bewerbes am „Gummiseil“ hinter Andi unterwegs und im Ziel schlussendlich stehend KO! Für diesen Willen, nicht aufzugeben, gehört ihm ein unermesslich großes „CHAPEAU“ und DANKE !!
Die Mezzalama ist ein astreiner Hochgebirgswettkampf und führt über rund 40 km und 3000 Höhenmeter in West- Ostrichtung entlang der italienisch- schweizerischen Landesgrenze von Cervinia nach Gressoney. Der erste lange Anstieg über 1.800 HM führte direkt zum Kleinen Matterhorn und dem Breithornplateau. Schon vom weitem sah man die beeindruckende Castor- Westflanke, auf der es schon von Wettkämpfern nur so wimmelte.
Die Organisatoren haben aus der vergangenen Austragung gelernt und „nur“ noch 300 Dreierteams zum Start zugelassen. Darüber hinaus wurde eine zweite Spur auf den Castor gelegt und so Wartezeiten beim Aufstieg (fast) vermieden. Der Grat auf den Castor rauf und der Abstieg gegenüber sucht seinesgleichen!
Wirklich zäh wurde dann die Annäherung zur Lyskamm Nase über das endlos weite Gletscherbecken: s..heiß, weit, lang, …..Wobei der finale Anstieg zum Gipfel heuer erstmalig in direkter Linie mit Fixseilunterstützung zu Fuß erfolgte. Atemberaubende Tiefblicke waren wieder garantiert! Die ansonsten schon am Gipfel beginnende Schiabfahrt wurde aus Sicherheitsgründen heuer um einige hundert Höhenmeter nach unten verlegt, sodass ein letztes Mal mit Steigeisen und den Schi am Rücken per pedes abgestiegen werden musste.
Nach einigen Hoppalas und mehr als acht Stunden nach dem Start (das Schifahren am Seil in einer Dreiermannschaft ist doch ein wenig anspruchsvoll 😉 ) konnten wir uns fast 2.400 HM tiefer im Ziel in Gressoney über das erfolgreiche Finishen freuen. Welch ein Wettkampf!
Und im Gegensatz zu den meisten anderen Teams, die gleich nach Rennende nach Hause fuhren, konnten wir in aller Ruhe den Tag bei (einigen) TAB`s ausklingen lassen. 😉
Und weil auch der Tag darauf am Sonntag soo schön war….. (aber das ist eine andere Geschichte)!
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Mezzalama 2013:
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