von Michl Kraeftner am 14.1.2013
Wie jedes Jahr DER erste Höhepunkt der Wettkampfsaison- DAS Pistenrennen in Österreich schlechthin. Und wir waren alle mitten drin…
So fanden wir uns alle Acht rechtzeitig am Freitagmittag in Saalbach ein, organisierten uns die Startnummern inkl. Zeitnehmungschip und standen so pünktlich um 1600 Uhr am Start mit 700 anderen Wahnsinnigen. Heuer erstmalig auf allen Distanzen schon eine Woche total voll, ging`s mit Vollgas über insgesamt 25 KM und 3.000 HM auf der Marathondistanz. Die “kleine” Tour hat immer noch 2.000 HM…Das Wetter war diesmal mit -12° C und 40 km/h Wind am Berg oben gerade zu eine Wohltat gegenüber dem Vorjahr.
Und nun der Reihe nach:
Mit unserem Aushängeschild- „Ducati- Tom“, wogen wir (während der mehrstündigen Anfahrt über) die Vor- und Nachteile der Verwendung von Harscheisen am Schattberg ab. Tom entschloss sich heuer erstmalig zur „Hopp oder Tropp“ Taktik, also OHNE der kleinen Helferlein. Im steilsten Stück des
Schattbergs dann die Erkenntnis: „Sch…!“ 🙁 Kurz abgerutscht und dem Hintermann den Stock abgebrochen! Tom als fairer Sportler überließ dem Konkurrenten sein Material, lief zu Fuß bis knapp unter die Mittelstation und „erschnorrte“ dort in Paar Reservestöcke, die allerdings um 10 cm zu kurz waren! Nun (aufgegeben wird ein Brief) lief es aber wie am Schnürchen (au`gfressen woar a scho urdentlich, da Tom) und durch die perfekte Betreuung seiner Frau, der Lisi, stand dann trotzdem im Ziel eine Zeit von 2 Std 58 min auf der Anzeigentafel.
Der 17. Gesamtrang war nur ein kleiner Trost, war doch heuer durch die perfekte Vorbereitung ein TOP 10 Platz realistisch. Super Ergebnis, trotzdem schade! 🙁
Auch Andi hatte heuer in der Herbstvorbereitung vermehrt Berglauf trainiert- und das sollte sich ordentlich auszahlen: Immer schön entspannt und ohne Hektik ging Andi dieses Rennen an, zog über alle sechs Gipfel drüber wie eine Maschine und
stand plötzlich nach 3 Std 03 min als Gesamt 24. im Ziel! Mörderleistung und eine Bestätigung der letzten Monate! Überflüssig zu sagen, dass Andi als unser bester Schifahrer so manchen Konkurrenten förmlich überfuhr 😉 !
Geri hatte sich die letzten Monate akribisch auf dieses Rennen vorbereitet. Mit großem Ehrgeiz und einer enormen Zielstrebigkeit hat er es heuer geschafft, seinen Namensvetter durchwegs auf Distanz zu halten. Und das sollte auch (trotz Gegenangriffsansage von Hausi) heute so bleiben. Und es gelang auch diesmal, obwohl Hausi bekannt ist für seine unpackbare Ausdauer auf langen Distanzen. Geri machte sogar auf den einzelnen Teilabschnitten Minute für Minute gut und finishte schließlich mit sich sehr zufrieden am 50. Gesamtrang in 3 Std 15 min! 🙂
Michl war da schon ein größeres Fragezeichen: Im Sommer durch eine OP am Fuß praktisch „lahm gelegt“, versuchte auch er durch intensives Berglauftraining im
Herbst seinen Trainingsrückstand auf zu holen. Zudem war die Mountain Attack sein erstes Rennen nach fast einem Jahr.
Und schon beim ersten Anstieg lief der Teamchef in einem vorderen Packel rum, wo er eigentlich glaubte, nicht hinein zu gehören. Das änderte sich auch am Zwölfer nicht. Leider kam nach der letzten Versorgung durch Lisi nach der Hochalm der (kleine) Hammer. War Michl dort noch knapp zwei Minuten hinter seinem Wettkampfpartner Geri, liefen dann bis zum Ziel die Minuten- mit 3 Std 23 min trotzdem „personal best“ und 65. Gesamtrang von rund 270 Finishern! 🙂
Für Witsch und Martin lief das Rennen ebenfalls sehr zufrieden stellend. Immer abwechselnd in der gegenseitigen Führung, sahen sich die Freunde immer wieder. Einmal war Witsch in Front, dann wieder Martin.
Als nicht ganz so sicherer Schifahrer hatte Witsch immer ein wenig das Nachsehen
bei den durchaus selektiven Abfahrten- der Schneefall und die Vielzahl der Sportler taten mit der Piste ihr Übriges! Martin ging ebenfalls ganz stark im Aufstieg und hielt sein Tempo konstant bis ins Ziel. Als Vorbereitung für den Saisonhöhepunkt im Frühjahr ein perfektes Rennen für die beiden- mit 3 Std 29 min ergab das den 75. bzw. den 76. Gesamtrang in der Marathonwertung! 🙂
Evelyne war diesmal voll fit angetreten, motiviert bis in die Haarspitzen und über alle Berge konstant schnell unterwegs. Als Spitzen Abfahrerin bei den Damen holte sie dort wertvolle Minuten. Nach 4 Std 06 min fuhr sie über die Ziellinie und wurde vom Platzsprecher mit dem dritten Gesamtrang begrüßt!
Überschwängliche Freude wich einer kleinen Enttäuschung, als bei der Siegerehrung bekannt wurde, dass eine Kollegin vor ihr unbemerkt vom Sprecher finishte und Evelyne somit auf den undankbaren 4. Gesamtrang verdrängte. Eine
SUUNTO AMBIT als Renntrophäe machte aber alles wieder gut! 🙂
Auf der Tourdistanz war von uns nur unser Willi senior unterwegs. Bergauf ohnehin immer wieder sehr stark, nahm Willi lediglich bei den Abfahrten ein wenig Tempo raus. In genau 3 Std 00 min fuhr unser Ältester als Gesamt 39. in der M45+ Wertung über die Ziellinie. Wenn man bedenkt, dass Willi im 66. Lebensjahr um rund 20 Jahre älter ist, als die meisten seiner Mitstreiter- ein super Ergebnis!! 🙂
Fazit: Rundum zufriedene Gesichter, die Hälfte von uns mit persönlicher Bestzeit, der HAGAN X- Race als mördergeiler Schi bestätigt, endgeile „after race“ Gespräche bis in die Morgenstunden
und eine „Verbrüderungsrunde“ mit den lässigen Mannen vom Gowilalm Racing Team (Witsch sprach immer von „Powidl“- er meinte sicher die Marmelade… ;-)). Wir sind nur gespannt, wann die Veranstalter, die ansonsten perfekte Arbeit leisten, die „Sch…Kartenzwickerei“ aufgeben und stattdessen am Zwölfer oben eine Zeitnehmungsmatte zusätzlich legen werden. Dann wär`s wirklich perfekt!
hier gehts zur Seite des Veranstalters…
hier gehts zur Saalbach 2013- Ergebnisliste…
hier gehts zum ORF- Beitrag…
Mountain Attack 2013:
0 Kommentare