8.5.2020
Genau zwei Monate nach meiner Rückkehr aus Kanada spürte ich zum ersten Mal wieder Schnee unter den Füßen! Und das fühlte sich verdammt gut an…
Wir hielten uns in den letzten Wochen mit Laufen und ein wenig biken fit. Bergsteigen, klettern oder fliegen waren für uns bis dato ein nogo- umso schöner war daher dieser Ausrucker in den Frühjahrsschnee. Und wenn halt dann das Wetter und die Partner mitspielen, machts dreimal so viel Spaß! 😊
Als wir- Markus Gruber, Jürgen Krenmayr und ich- spät abends in Kolm Saigurn auftauchten und gleich mal die Nachtruhe antraten, konnten wir nicht ahnen, dass eine Hundertschaft anderer Skitourengeher es uns gleich machen wollte- unglaublich, was da in der Früh los war!
Doch unser Plan sah ohnehin die Einsamkeit der Umgebung rund um den Rauriser Sonnblick oder dem Hocharn vor. Und die gibt es dort genug:
Einsam spurten wir zu unserem ersten Zwischenziel- dem Alteck (2.942 m) – hinauf. Und bei dem dortigen Panorama wurde uns so richtig warm ums Herz: „Was haben wir doch für unglaublich schöne Berge in Österreich. Da bleiben wir doch glatt ein wenig länger!“
Die noch sehr knusprige, steile Westflanke hinunter geschwungen und flugs wieder hinauf über den noch steileren Nordgrat zum
Windischkopf (2.837 m) hinauf.
Markus motzte dort gleich mal ein wenig rum, hatten wir doch Gurt und rapline im Auto „vergessen“- der gute Junge wollte gleich die Heldenlinie unmittelbar vom Gipfel runter befahren. Hilft nix: den Grat runter und bei erster Gelegenheit stichgerade nach Norden runter zum Goldbergkees war auch nicht von schlechten Eltern.
Die Nordrinne vom Sonnblick sparten wir uns ob der schlechten Schneebedingungen in der Rinne selbst, dafür ging es bei Butterfirn
über die Rojacherhütte runter wieder zum Ausgangspunkt. Und während Markus zum Ausfahren sein Rennrad auspackte und abzischte, lagen Jürgen und ich am Parkplatz in der Sonne und genehmigten uns das eine oder andere TAB, die ja auch ganz schön zischten…😉
Tags darauf das gleiche Bild: Hunderte Sonnenhungrige auf dem Weg Richtung Sonnblick oder Hocharn- wir hingegen einsam und alleine zum Niedersachsenhaus hinauf. Kleschhoart und mit Steigeisen bewältigten wir flugs die letzten steilen Meter zum Grat hinauf. Und
unsere Tourenplanung: „Rechts den Grat rauf oder da hinunter? Zuerst runter, dann wieder rauf! Wo rauf? Werd ma schon sehen… und dann? Schau ma mal!“ bewährte sich aufs Neue! Flexibilität ist angesagt!
Also-bei Butterfirn Richtung Süden 400 Höhenmeter runter und die Schareck Nordrinne wieder zum Gipfel rauf- war noch die leichtere Übung. Dann kam wieder die Sternstunde von Markus, der aus seinen dutzenden Fotos am handy das Richtige raussuchte. „Sollten wir da nicht mal runterfahren? Und wenn`s nicht weitergeht?
Sehen wir in zehn Minuten!“ waren unschlagbare Argumente, die überprüft werden wollten!
Diesmal mit dem Kletterzeugs unterwegs hielt uns entsprechend nix mehr auf. Gebraucht haben wir dieses aber nicht- eine super lässige Rinne führte uns ohne Unterbrechung 800 Höhenmeter runter wieder in den Bräuwinkel- megalässig! Der Wiederaufstieg zum Niedersachsenhaus war noch etwas schweißtreibend, die finale Abfahrt wieder bei Butterfirn sensationell und der Kaffee (und das TAB) beim Auto lebensrettend!
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Danke Burschen für diese zwei Tage- wir haben diese mehr als gebraucht! 😊
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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung des ersten Tages…
hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung des zweiten Tages…
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das video dazu könnt ihr hier sehen:
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