Gut erholt nach unserem Ruhetag waren wir nach den beginnings und den nachfolgenden classics mehr als motiviert und bereit für weitere Schandtaten…

grovelling gully links, iron curtain rechts…

the midterms:

Die Gegend rund um Field hat es uns angetan, sodass wir zu Beginn unserer zweiten Halbzeit wiederum dorthin düsten. Schon bei unserem ersten Besuch dort waren uns die Fälle an der Yoho valley road aufgefallen. Diese wollten wir nun unter unsere Eisgeräte nehmen. Alle vier stapften wir mit unseren Tourenski die gesperrte Strasse taleinwärts, bis an unserer rechten Seite unser geplantes Tagesziel auftauchte. Wir wählten (etwas unbeabsichtigt) einen

der Zu- und Abstieg von iron curtain…

landschaftlich ungemein beeindruckenden Zustieg entlang des Yoho rivers. Es war fantastisch dort und wir waren uns einig, dass alleine der Zustieg diesen Tag schon zum Erfolg geführt hat!

Mühsam und steil ging es durch tiefen Pulverschnee und Wald zum Einstieg hinauf. Wir wollten ja trotzdem bei diesem Bilderbuchwetter und angenehmen Temperaturen ein wenig Eis klopfen- und das taten wir dann auch: den grovelling gully an der linken Begrenzung unseres Eisfalles, peristroika an der rechten Begrenzung und die „king line“ in

Michi in iron curtain…

der zentralen Mitte, genannt iron curtain, wurden von uns geklettert. Michi zeichnete sich da besonders aus, stieg er doch als Seilerster fast mühelos und elegant durch diese WI 6- Länge, die noch dazu unangenehm splittrig, röhrig und schlecht absicherbar war.

Sehr zufrieden mit unserem Tagesziel schnallten wir am späten Nachmittag unsere Schi wieder an und genossen den Pulverschnee hinunter. Ja- bis Michi plötzlich aufschrie und sich an das rechte Auge griff. Ein dünner Ast war dem guten Kerl im Weg und verletzte seine Pupille! So eine Sch…! Waren wir Sekunden zuvor noch voller Euphorie ob des gelungenen Tages, mussten wir nun um Michis Auge bangen…das tags darauf in der Augenklinik von Calgary gesäubert und behandelt wurde. Die gute Nachricht zuerst: „Es wird wieder! Die Schlechte: für Michi war der Eisklettertripp vorbei…

Flow Haberfehlner in der zweiten Länge des pillar…

Alex blieb am Folgetag bei Michi und Flow und ich fuhren etwas gedrückt neuerlich nach Norden: der weeping pillar hatte es uns einfach angetan. Flow rannte förmlich den snivelling gully an der lower weeping wall hinauf, hatte es doch wider Erwarten Sonnenschein, statt vorhergesagter Bewölkung. Wir mussten uns also beeilen- und das taten wir auch! Am laufenden Seil ohne Pause zum Ausstieg des gully und flugs hinaufgespurt durch tiefen Neuschnee bis zum pillar. Die Verhältnisse sahen sehr gut aus und waren es auch: den ganzen Tag waren wir die einzigen Kletterer in dieser Wand- der pillar gehörte uns ganz alleine.

Tiefblick aus der letzten Seillänge des pillar…

Und die Kletterei war traumhaft! Diesmal begann Flow mit der Kletterei, sodass ich die steilste Länge führen durfte. Und als mein Freund zum Standplatz kam, bot er mir freimütig auch die Letzte an- es war mein Tag an diesem Ungetüm!

Wir waren am Ausstieg oben mehr als glücklich und zufrieden- es war megageil! 🙂

…nach einer etwas kürzeren Nacht waren wir froh, ein wenig ausschlafen zu können und fuhren nun wieder zu Dritt nach Lake Louise zum louise falls. Ein wunderschöner Fall am nordwestlichen Ende des malerischen gleichnamigen Sees war der perfekte Ausgleich zur harten Tour des Vortages.

Die Idee, beim Zustieg kilometerweit quer über den See zu spuren (wer die wohl wieder hatte…), war durch den mehr als knietiefen Schnee allerdings keine so gute- dafür jene umso besser, die uns nach der Kletterei ins chateau lake louise führte auf ein TAB!

beim Abseilen vom pillar…

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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung von iron curtain…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung vom weeping pillar…

hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung vom louise falls…

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Stay tuned!

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das video vom weeping pillar seht ihr hier:

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Weeping Pillar 2020:

Kategorien: Touren

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