von Michl Kraeftner am 10.10.2011

Gerade der Herbst eignet sich mit seinen ruhigen Wetterlagen perfekt, um sich beim „Hike and Fly“ so richtig aus zu toben! Umso mehr wurden die vergangenen Wochen durch das sensationelle Wetter an unserem Hausberg- dem Schneeberg- ausgenützt…

Gipfel…

…Einerseits bleibt durch unsere intensiven sportlichen Betätigungen und dem zielgerichteten Training dafür wenig Zeit, andererseits ist gerade der „Regenerationsmonat“ September für die Fliegerei wie geschaffen. Bevor sich aber nun die Streckenflieger erheitern, was so interessantes im September in unseren Breiten die Fliegerei bietet, sei gesagt: „Streckenmäßig goar nix“!

Aber dieser Monat bietet fantastische Bergflüge, die ihresgleichen suchen!! 🙂 Gerade bei uns im südlichen Niederösterreich ist der Wind oftmals der entscheidende Faktor- oft zu stark oder von der falschen Seite. Wenn`s dann aber ruhig wird, kann der Schirm zum Berg gehen

Schneebergdörfl…

gepackt werden. Trotzdem bleibt der Schneeberg kein einfacher Flugberg. Eine solide Flugvorbereitung, Beobachtung der Wetterverhältnisse während des Aufstieges und ein gutes Schirmhandling sollten Voraussetzungen sein. In den letzten Jahren ist es mir so gelungen, die Erfolgsaussichten auf einen Flug auf 80-90% zu steigern. Die in Summe mit dem Schirm mittlerweile abwärts zurückgelegten rund 120.000 HM sind ein Vergnügen für meine Knie! 🙂

Ausgangspunkte sind in erster Linie das Schneebergdörfl (693 m) und die Talstation Losenheim (870 m) beim Salamander Sessellift, wobei

Losenheim…

die Landemöglichkeiten im Schneebergdörfl (beim FF- Haus) eindeutig die besseren sind. Beiden ist der Bergwind in den Abendstunden gemein, allerdings können die Auswirkungen in Losenheim (Landeplatz westlich vom Parkplatz) bedeutend schmerzhafter sein…Die Anstiege auf der Südseite vom Höllental aus sind zwar auch nicht zu verachten, genügend und sichere Landeplätze sind dort aber rar.

Die Anstiege vom Norden sind vielfältig und betragen je nach gewählter Länge und Kondition 1,5 bis 3,5 Stunden. Der kürzeste Standardanstieg auf den Schneeberg ist und bleibt der Fadensteig.

Und die Längsten kann man sich dann zusammensetzen, wie man will.

Bergbahnhof…

Meine Favoriten sind eindeutig der November– oder der Nandlgrat vom Schneebergdörfl aus. Schnell noch nach der Arbeit rauf und runter sind hier in rund 2,5 Stunden machbar. Ebenfalls ein- längeres- Highlight ist die Verbindung Mieseltal- Emmisteig- Bergstation Hochschneeberg- Klosterwappen. Und wer es ganz lange möchte:

Entweder Mieseltal- südlicher Grafensteig– Stadelwandleiten- Klosterwappen oder Losenheim- nördl. GrafensteigKremplhütte– Witzani Kreuz- Stadelwandleiten- Klosterwappen.

Alle diese Möglichkeiten setzen eine gute Kondition voraus und

schweißtreibend sind sie alle mal! Die beiden Letztgenannten sind schon (fast) Tagestouren! Unsereins schätzt diese Touren wegen der unterschiedlichen und variantenreichen Trainingsmöglichkeiten. Gepaart mit einer leichten Flugausrüstung (IBEX 15 inklusive Gurtzeug, Rettungsschirm und Wechselwäsche betragen gerade mal 6 Kilogramm) lassen sich dabei perfekte Kraftausdauereinheiten realisieren.

Startplätze gibt es unzählige in (fast) alle Windrichtungen. Und thermisch ist um die Mittagszeit auch in dieser Jahreszeit noch einiges los. Wo andere auf der Hohen Wand in 1.000 mSL „herumgurken“, kurbeln andere in 2.500 m Höhe über dem

Klosterwappen und zeigen den Segelfliegern die Bärte an. Und ganz selten wurde schon mal ein IBEX bei der Landung auf der Hohen Wand gesichtet…

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Wer auch ganz ohne Trainingsambitionen unterwegs ist: Die Schönheit und Ruhe bei einem abendlichen Abgleiter sind unvergesslich!!

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die Fotos könnt ihr hier sehen…

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