Februar 2018
Wenn einem die große Ehre zu Teil wird, mit Marlies und Andi von Hochzwei.media eine Tour zu unternehmen, steht man gerne bei Fuß und freut sich sehr auf das kommende Abenteuer…
Wir hatten uns schon einmal getroffen: Ende Dezember 2016 bei einer Hochferner Nordwand Durchsteigung. Ich war mit Chris unterwegs und die beiden mit ihren UFO`s. Und hoffte damals fast inständig, dass die beiden diesen elendslangen Abstiegshatscher runter NICHT mit dem Schirm verkürzen würden können! 😉
Seit damals waren wir in losem Kontakt, hatten immer ein wenig Informationen ausgetauscht und unsere Absicht erklärt, eine gemeinsame Tour mal an zu reissen. Und nun war es soweit: Die
Wettervorhersage war eigentlich ganz passabel und die weisse Pracht von oben war in den letzten beiden Tagen ohne Windeinfluss gefallen. Die Hasenbergrinne am Großen Pyhrgas versprach oberschenkelhohen Powder!
Im Aufstieg entwickelte sich das Wetter also ganz nach Wunsch und Vorhersage- der leichte Schneefall ließ weiter nach und die Sonne zeigte sich schon ab und zu hinter den sich lichtenden Wolken- perfekt! Nur dauerte diese Entwicklung nicht allzu lange… Bei der
Hofalm vorbei zog es rechtzeitig knapp über der Baumgrenze wieder zu. Der Weiterweg über den schwach ausgeprägten Westgrat war zwar unschwierig, aber die Sicht reduzierte sich gegen Null. Ein richtiges Schneeberg- Wetter: das taugt mir!
Nur hatte ich zum Unterschied hier überhaupt keine Ahnung, wo wir da rumkletterten. Ich verließ mich voll und ganz auf meine Bergfreunde, die das Gelände da so gut kannten, wie ich unseres zu Hause. Entspannt stiegen wir immer höher, bis wir im whiteout
plötzlich das große Kreuz sahen und uns zum Erreichen des Gipfels gratulieren konnten!
Logischerweise wurde es nix aus der Hasenbergrinne- wir verloren schon nach wenigen Metern ob des wiedereinsetzenden starken Schneefalls sofort unsere Aufstiegsspur und tasteten uns mit Hilfe von GPS wieder nach unten. Natürlich hatten die beiden für die Abfahrt einen Plan B- wenn schon nicht die Rinne, dann zumindest durch lichten Wald und gut gefüllten Windbrüchen nach Norden wieder
runter zum Auto.
Und das klappte vorzüglich: mega Pulverschnee bis zum Oberschenkel erfreute das Schifahrerherz! Wie wäre es da wohl in der Hasenbergrinne bei guter Sicht gewesen? Die läuft uns aber auch in Zukunft nicht weg.
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Bei einem guten Kaffee wurden dann noch zukünftige Projekte besprochen: Alles Gute euch beiden für die kommende 8000- er Expedition zum Gasherbrum II und Laila Peak! Kommt gut und heil wieder zurück!
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hier geht`s zum album und der Tourenbeschreibung…
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