Als ich im September 2021 four crazy days mit ebenso vielen Flügen in den österreichischen Alpen erleben durfte, hatte ich nun ähnliches in den Dolomiten vor. Und eines sei schon jetzt verraten: es wurde noch besser…
…einerseits durch die von mir gewählten, exponierten Gipfel und andererseits durch die unglaubliche Umgebung und Naturschönheiten, die nun mal die Dolomiten zu bieten haben.
Natürlich hatte ich einen optimalen Plan im Kopf, den ich gut vorbereitete, doch die tatsächliche Umsetzung sprengte alle planbaren Gedanken. Ich begann mit dem einfachsten (Flug-) Berg und stieg über den Westgrat auf die Marmolada (3.343 m). Ende Oktober findest du wahre Ruhe und Einsamkeit auf den Dolomitengipfeln. Kein
Quartier und keine Hütten geöffnet sind Zutaten, die ich so schätze und genieße. Nur im Gipfelbereich des höchsten Berges der Dolos traf ich auf Spuren von topgelandeten Paragleitern, die vom Col Rodella kommend ihren Traum einer Zwischenlandung da oben verwirklichen konnten. Mein Flug über die Nordseite hinunter war megaschön und nur die Gedanken an das schreckliche Unglück im Sommer am Marmolada Gletscher trübten die Hochstimmung an diesem Tag…
Nun zog es mich ins Unbekannte und in die Pala Gruppe: der Monte Agner (2.872 m) – bekannt durch seine berühmte Nordkante- war mein nächstes Ziel. Über die Via ferrata Stella Alpina kletterte ich 2.000 Höhenmeter auf den Gipfel. Und auch hier war ich alleine unterwegs, einfach perfekt! Der Gipfel präsentierte sich wie erwartet: klein, steinig und steil. In Summe das perfekte Startgelände für einen Gleitschirm 😉. Doch die Windverhältnisse waren optimal und wenig später schrie ich meine Erleichterung in den blauen Himmel- so ein geiler Start!
Johannes Egger riet mir von meinem nächsten Flugberg ab: „I dastarts net!“ schrieb er mir gemeinsam mit einem Gipfelfoto der Civetta. Doch ich wollte bei meinem Plan festhalten, zumal die Wetterbedingungen für die einzig mögliche Startrichtung am Gipfel optimal waren. Diesmal traf ich am Gipfel nach dem Aufstieg über die Via Normale über wiederum knapp 2.000 HM auf zwei Bergsteiger- die ersten seit drei Tagen. Nach einer kurzen, netten Unterhaltung wurde es für mich wieder ernst: noch mehr Steine und noch ein wenig steiler präsentierte sich mein briefmarkengroßer Startplatz. Also eigentlich kein Startplatz… Doch mein UFO 2 ist einfach optimal für solche Aktionen: kurze Leinen, perfektes Startverhalten und leichtes handling sind jene Zutaten, die über den Erfolg einer solchen Unternehmung entscheiden. Soo lässig! 🙂
Ich traf mich am vierten Tag mit Johannes, Max und Manuel in Canazei zum Klettern. Und weil`s noch immer perfektes Wetter hatte, wählte Johannes die Doctor Scintilla an der NW- Seite des Piz Ciavazes aus: eine 350 Meter hohe Kletterei im moderaten 6.
Schwierigkeitsgrat sollte es uns ermöglichen, auch die Gleitschirme am Rücken mitzutragen. Eine sehr empfehlenswerte Tour, die uns fast direkt zu unserem Südstartplatz am Piz Ciavazes führte. Diesmal ein perfekter Ort zum Starten, machte uns der starke Südwind und die Thermik ein wenig das Leben schwer. Doch wiederum war der Tag mehr als perfekt, als wir diese unglaubliche Landschaft aus der Vogelperspektive erleben durften!
Fazit:
- Schöner kann es nicht mehr werden (hatte ich sicher schon öfter gesagt…)
- So wenig Leute wie in diesen vier Tagen findest du nur Ende Oktober in den Dolos
- Auch mit einer GS- Ausrüstung kann man vortrefflich klettern
- Ein local als Kletterfreund ist das Sahnehäubchen für eine perfekte Tourenplanung- danke Johannes!
Ein großes Dankeschön an Johannes, Max und Manuel für`s Mitnehmen, für`s gemeinsame Klettern und die wunderbaren Gespräche! 🙂
Danke auch an AirDesign, die mit diesen geilen Dingern mir meine Träume und Vorhaben ermöglichen! Im pilots blog gibts auf deren homepage auch kleine Hinweise auf meine Touren.
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hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der Marmolada…
hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Monte Agner…
hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung der Civetta…
hier gehts zum album und der Tourenbeschreibung vom Piz Ciavazes…
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das Viertagevideo könnt ihr hier sehen:
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