Was wie ein verrückter Titel für ein gemeinsames Kletterwochenende klingt, hat bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn. Allerdings muss und soll das natürlich hier genauer erklärt werden…

in den Rissen der coach crack…

…und diese Erklärung beginnt mit dem leicht verwunderten Ausruf von Peter Manhartsberger am vorletzten Stand der Route Coach Crack im Hallerangertal: „Was hat denn da jetzt geklimpert? Hast einen Karabiner verloren, hä?“ Allein diesen Hinweis hätte sich mein Freund sparen können. Fix und fertig nach den beiden Schlüsselseillängen im achten Schwierigkeitsgrad in dieser herrlichen Wand gepaart mit der Tatsache einer Hörbeeinträchtigung am rechten Ohr meinerseits (i hear do wirklich nix…) ließ mich etwas verwundert in die Runde blicken: „War da leicht irgendwas?“

der Quergang in der Romi…

Eine der bis dato für mich schönsten Seillängen in der Speckkarplatte lagen hinter uns und das Abseilen lief nach Ende der Tour wie geschmiert. Das Bier im Hallerangerhaus roch schon zu uns herauf, als ich ein leichtes Zwicken im Rücken verspürte. Am Einstieg beförderte ich meine gelöste Halskette unter dem Leibchen hervor- nur fehlten meine beiden darauf aufgefädelten Ringe- fast 31 Jahre oder 268.585 Stunden trug ich nun meinen Ehe- und den Verlobungsring von Petra am Körper und legte die beiden Teile einfach NIE ab. Ab heute liegen diese Schmuckstücke gut versteckt am Fuße dieser grandiosen

Lochkletterei in der Johnny Walker…

Felswand und werden mich hoffentlich genauso vermissen, wie ich sie… 🙁

Peter und ich genossen unseren ersten gemeinsamen Klettertag im Karwendel sehr. Der Zu- und Abstieg mit dem e- bike war perfekt und die Kletterei in diesen herrlichen Rissen genial!

Im Hinblick auf unsere weiteren Tage und der Windvorhersage zog es uns am zweiten Tag zur Elferspitze. Mit dem Tandemschirm am Rücken erhofften wir uns einen kurzweiligen Abstieg nach Begehung

fantastischer Karwendelfels in der Johnny Walker…

der Klassikertour Romi an der Nordseite der Elferspitze. Leider war uns der Wind nicht gnädig, sodass es an diesem zweiten Traumtag mit Badetemperaturen „nur“ zu einem kurzweiligen Klettertrip langte 😉.

Da musste nun am dritten Tag was Längeres her: wiederum rein ins Karwendel- diesmal von der Ostseite- und über den Achensee rauf zu den Rotwandlspitzen. Die Johnny Walker hat uns angelacht! Da machte es uns auch gar nix, dass vor uns eine Dreierseilschaft ein wenig langsamer machte. Dafür genossen wir die Aus- und Tiefblicke aus dieser zehn Seillängen langen Supertour umso mehr. Genauso wie

die Schmurzwand im Gschnitztal…

die Biere wenig später in der Lamsenjochhütte…

Schon etwas müde und geschlaucht ob der intensiven drei Tage fuhren wir am letzten Tag unseres Tripps nach Trins ins Gschnitztal. Vor knapp zwei Monaten war ich das erste Mal mit Jürgen da an der Kesselspitze unterwegs und freuten uns mega über die geglückte Befahrung des Kesselspitze Nordcouloirs. Und nun war ich bei Hochsommerbedingungen in der Schmurzwand unterwegs.

Der Zustieg schon ein Abenteuer an sich, bot Die blaue Sau ebenso

Peter und ich am Elferspitz…

unterhaltsame wie geniale Seillängen. Wir mussten diese Tour aus aktuellem Anlass einfach klettern 😉! Anhaltend schwierig im oberen siebten Grad rundete diese Linie an steilen Platten und runden Griffen unsere vier Klettertage perfekt ab! Wir waren beide froh, als wir wohlbehalten am Ausgangspunkt wieder anlangten. „Flasche leer“ war das Resumee für uns beide.

Peter nach Hause fahren, eine Dusche dort und eine flotte Jause genossen, waren die notwendigen Dinge, bevor ich mich auf die lange Heimreise machte. Danke Peter für die unvergleichlichen Tage in vier unterschiedlichen Ecken Tirols- es war mir eine Ehre! 😊

 

hier geht’s zum album und der Tourenbeschreibung der Coach Crack…

hier geht’s zum album und der Tourenbeschreibung der Romi…

hier geht’s zum album und der Tourenbeschreibung der Johnny Walker…

hier geht’s zum album und der Tourenbeschreibung von Die blaue Sau…

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das video vom ersten Tag könnt ihr hier sehen:

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Kategorien: Touren

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